Samstag, 19. Dezember 2009

Donovan kann schon fast den Spanischen Trab!

Weil es so lausig kalt ist und Donovan ja jetzt mit Decke draußen steht, spiele ich mit ihm viel frei in der Halle. Seine größte Freude ist es auch, sich gleich in den Dreck zu schmeißen. Das tut er mit Genuss und manchmal fünf Mal hintereinander. Daraus mache ich ein Ritual: Immer wenn er dabei ist, sich hinzulegen, gebe ich ihm das Kommando: “Leg dich hin!”. Wenn er dann liegt und sich ein paar Mal gerollt hat, gehe ich zu ihm und sage “warte!”. Dann knie ich mich neben ihn, und er bekommt ein Leckerli.

Jetzt wartet er schon mit dem Aufstehen, ob ich nicht in der Nähe bin und mir Leckerlis aus der Tasche wachsen…

Um ihm genügend Bewegung zu verschaffen (draußen bewegt er sich auf dem gefrorenen Boden nicht genug), lasse ich ihn frei um mich auf dem Zirkel herumtraben und am Spiegel halten. Das macht er perfekt, steht kerzengerade.

Schon seit Tagen übe ich ja wieder den Spanischen Schritt. Und weil er mir dabei manchmal zu sehr auf die Pelle rückt, bin ich dazu übergegangen, den Spanischen Schritt auf dem Zirkel zu fordern. Das klappt gut. Vor drei, vier Tagen habe ich zum ersten Mal versucht, den Spanischen Schritt in den Trab mit rüberzunehmen. Donovan bringt sich fast um, um die lange Gerte mit dem Zipfel dran zu erwischen.
Wenn Cera das macht, dann streckt sie die Füße nach dem Stock. Donovan hingegen will das Schleifchen vorne dran tottreten! Nach den ersten zwei Ansätzen habe ich gleich Schluss gemacht. Erst am nächsten Tag ging es weiter.

Inzwischen ist die Aggressivität zur Gerte geringer geworden. Inzwischen ist Donovan eher bemüht, das Schleifchen am Ende zu fangen. Er macht dabei einen solchen Kragen und kann seine Beine fast bis über die Ohren recken. Wenn das mal geregelt kommt, wird es wunderschön sein.
Viel lieber hätte ich die Lektion natürlich auch in der HSH-Ausrüstung und nicht frei um mich herum laufend… Na ja, man kann halt nicht alles haben.

Wenn ich dann zurück in meine “Stöckchen-Ecke” gehe, weiß ich, dass mir Donovan folgt. Manchmal höre ich ihn dann auch: Tong, tong hauen seine Füße im Takt auf den Boden – weil er der Gerte, die ich unter meinen Arm geklemmt habe, im Spanischen Schritt folgt. Dabei ist ihm egal, ob ich ihm den Rücken zukehre oder nicht.

Diese freie Arbeit liebt Donovan. Er läuft wie ein wilder Hengst einmal um die Halle, um dann zu mir gelaufen zu kommen, damit ich ihn kraule. Ein unheimlich selbstbewusster Bursche, der vor nichts Angst hat.

Tangstedt friert – Karin auch!

Noch vor wenigen Tagen sind wir hier echt “abgesoffen”. Heute hat uns der Frost fest im Griff! Minus 18 Grad habe ich gestern gemessen. Das geht entschieden zu weit! In der Halle und im Stall laufen alle Rohrheizungen, damit mir das Wasser nicht einfriert. Ceras Paddock ist inzwischen zu einer richtigen Buckelpiste geworden, weil sie dort ihre Ködel verliert, die ich nicht wegkratzen kann. Sie sind am Boden festgefroren!

So sieht der Reitplatz jetzt aus:

Eis

Idyllische Winterlandschaft, möchte man meinen. Aber ist einfach nur schweinekalt.

Donovans Tränke ist natürlich zugefroren. Er muss jetzt aus einem Bottich trinken, der, weil das Wasser immer wieder zufriert und Eisklumpen bildet, immer kleiner wird. Na ja, morgen soll es ja schon wieder etwas milder werden…

Freitag, 18. Dezember 2009

Cera macht einfach nur Spaß

Letzte Woche habe ich Cera zwei Tage hinter einander wieder am Boden in der HSH-Ausrüstung gearbeitet. Wow, das hat sich vielleicht verbessert! Drei, vier Zirkelrunden im Spanischen Trab nebenher – kein Problem mehr. Sie poltert nicht mehr los, kann fast immer den Takt halten.

Dann habe ich an der Hand den Galopp wieder aufgenommen. Den hatte ich mir durch das Üben der Galopp-Pirouette etwas kaputt gemacht. Cera sprang zwar um ihre Hinterhand, galoppierte dabei aber nicht mehr genug vorwärts. Das will ich nun korrigieren.

Ich lasse sie auf einer großen Volte anspringen. Zur Bande hin und ab dort dann die Bande entlang im Travers. Ziel ist es, dass ich einmal nebenher GEHEN kann, während sie galoppiert. Nun, das wird noch etwas dauern, denn noch muss ich meine Beine ganz schön in die Hand nehmen, um hinterherzukommen. Deshalb lasse ich sie nur durch die Ecke und die kurze Seite entlang galoppieren. Dann ist Schluss. Die Übung wird sicherer und gelingt immer besser. Vor allem springt sie auf Wortkommando an.

Dabei tippe ich mit der Gerte (ich bin dicht an ihrer Hinterhand) auf das innere Hinterbein, um es zum forschen abfußen aufzufordern. Langfristiges Ziel: Ich möchte mit der Gerte den Galopp bestimmen – links oder rechts. Wenn mir das erst Mal gelingt, können wir vielleicht auch mal an einen Wechsel am Boden denken. Ist sicherlich noch ein langer Weg – aber nicht mehr unmöglich.

Montag, 14. Dezember 2009

Donovan trägt grün

Nach den unglaublichen Regenfällen habe ich für Donovan eine Regendecke gekauft. Es liegen bei mir noch vier alte und intakte Decken herum – unnötig zu sagen, dass keine von ihnen passt!

Also habe ich in eine wetter- und bissfeste Rambo-Regendecke investiert. Donovan trägt sie mit Würde – und hat nicht versucht, sie sich abzustreifen!

Und das Erstaunlichste: Sie ist immer noch recht sauber.

Donovan

Ich hätte ja lieber blau gehabt – alleine schon, um sie von den anderen Decken zu unterscheiden.
Aber blau war leider ausverkauft…

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Das Wetter ist unterirdisch!

So viel Regen an einem Tag… Das kann gar nicht sein! Ich bin hier total “abgesoffen”. Donovan stand trotzdem den ganzen Tag draußen. Pitschenass. So kann ich mit ihm gar nicht arbeiten. Ich muss mir überlegen, ihn doch einzudecken…

regen

Unser Reitplatz, wo gestern noch die Pferde herumgetollt sind!

wasserpfütze

Und das ist Ceras gepflasterter! Paddock. Wie soll ich da ihre Ködel beiseite räumen? Das geht gar nicht!

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Ein Herz und eine Seele

Heute durfte Anton zu Donovan auf die Weide. Ein erster Test, ob sie sich nicht vielleicht doch dauerhaft vertragen. Wenn dann noch Dagobert dazu passt, kann ich Wallache und Stuten trennen…

Die beiden vertrugen sich auf Anhieb gut. Ich war ganz überrascht. Habe aber zur Vorsicht den Offenstall dicht gemacht, damit keiner den anderen im Stall in die Ecke drängen kann.

Anton und donovan

Dreckig, aber glücklich!
Dagobert spielt

Dagobert war zur selben Zeit auf dem Reitplatz – und untersuchte mal, wie Isolatoren schmecken! Er fängt an, mehr und mehr zu spielen, probiert Sachen aus. Das gefällt mir.

Dienstag, 8. Dezember 2009

Cera wird geritten

Ich arbeite zurzeit täglich drei Pferde an der Hand, da freue ich mich richtig, dass ich Cera reiten kann – obwohl auch ihr eine Handarbeitsstunde mal wieder gut täte.
Am Wochenende hatte ich ja Besuch von meiner alten Freundin Elsa. Ihr wollte ich vorführen, was ich mit Cera in der Zwischenzeit für Fortschritte gemacht habe. Hmm, Cera lässt sich nicht vorführen! Sie war blöde drauf und hat mir mit Kopfnicken klar zu verstehen gegeben, dass sie den “Kadenztrab” nur ungerne zeigen will.
Einen Tag später habe ich gemerkt, warum: Sie ist mal wieder hoch rossig und quiekt mit Anton herum, der ja neben ihr steht.
Heute war das im Trab nur wenig besser, dafür klappte der Galopp außergewöhnlich gut. Sie kann jetzt ganz ruhig und langsam galoppieren. So langsam, dass ich sogar an einen kleinen Seitengang im Galopp denken kann.
Immer noch Mühe bereiten ihr die kurzen Tritte. Es wird langsam besser, Betonung auf langsam. Sie kann ihre Hinterbeine einfach nicht schnell genug im Takt bewegen. Aber der Tipp von Fritz Stahlecker, nur zwei, drei Tritte zu verlangen und dann zügig wieder geradeaus zu gehen, trägt erste Früchte. Ich kann sie so drei bis vier Mal an der langen Seite zu den kurzen Tritten auffordern und sie kommt für die kurzen Momente etwas in “Wallung”.

Nachrichtensperre bei Donovan

Über Donovan gibt es derzeit nichts Neues zu berichten. Ich arbeite ihn weiter in HSH, gehe im Moment viel neben ihm her, lasse ihn halten, rückwärtsrichten, vortreten usw. Das Hinterhergehen habe ich auf wenige Minuten verkürzt, damit er sich nicht in die Ausbinder hängt.
Ich übe Spanischer Schritt auf Abstand und Anhalten am Spiegel beim Longieren. Das werde ich jetzt ein paar Tage so durchziehen und sehen, wie er sich dabei verbessert.
Zwischendurch bespaße ich ihn in Horsemanship, damit es für ihn nicht zu langweilig wird.

Die Arbeit mit Anton geht weiter

So ganz kann Anton die Arbeit in der HSH-Ausrüstung noch nicht einsehen. Ich gehe viel neben ihm her, lasse ihn mal schnell, mal langsam gehen, übe oft das Halten. Er ist ein wenig dickköpfig und hat manchmal eigene Ideen, die sich aber nicht zu einer Lektion umfunktionieren lassen.
Schwierig sind bei ihm die Ecken im Hinterhergehen. Er will nicht einsehen, dass er IN die Ecken reingehen muss und nicht abkürzen darf. Das kostet richtig Kraft an den Leinen, bis es gelingt. Dafür hat er supergut auf Stimmkommando angehalten. Ich werde morgen mit dem Intervallschritt (fünf Schritte gehen, halten usw.) beginnen.
Zum Abschluss darf er noch ein paar Minuten auf dem Zirkel traben. Heute war er sehr ruhig und gelassen, hielt sogar an – wenn auch unter Protest.
Seine allerletzte Übung: Der Spanische Schritt, während ich neben ihm am Sattel gehe. Das fällt ihm schwer, weil er dann nicht gerne vor mir hergeht. Das muss er aber, damit ich ihn nicht mit meinem Körper im Schritt behindere.
Krönender Abschluss: Zwei exzellente Spanische Trabtritte! Ich habe ihn tüchtig gelobt und sofort aufgehört! Das wird mal richtig nett aussehen.

Montag, 7. Dezember 2009

Matsch-Pferde und ein bisschen HSH

Hmm, eigentlich wollte ich mit allen Pferden heute “vernünftig” arbeiten, aber…
Das Wetter war heute wirklich ein Traum, jedenfalls von oben. Es kam zwischendurch sogar die Sonne raus. Deshalb habe ich meine Putzis während des Mistens auf den Reitplatz gelassen – erst die Jungs, dann die Mädels. Die Böden sind überall total aufgeweicht, man kann im Matsch kaum laufen.

Bisher hat es beinahe täglich (teils heftig) geregnet!

Das hat die Pferde aber nicht davon abgehalten, etwas herumzutoben und sich ausgiebig dreckig zu machen!

Seht selbst (Video durch Klick auf Foto):

Anton1

Das ist Anton, der sich da genussvoll in den Dreck schmeißt. Es dauert Stunden, ehe er wieder trocken und “entstaubbar” ist…

Anton-kopf

So sieht Anton von Nahem aus

Anton-zunge

Und das hält er vom Arbeiten!!!

Auch Dagobert hatte seinen Spaß. Er tollte über den Platz und hat sich – natürlich – auch tüchtig gewälzt. Bei seinem Winterfell eine wirkliche Putzaktion!

Dagobert-schlammig

Mit beiden Männern war ich daher erst am Abend in der Halle. Dagobert war selbst da noch feucht am Bauch. Na ja, sie hatten jedenfalls Spaß!

Da lob ich mir ja meine Cera. Sie ist wasserscheu und mag sich auch die Füßchen nicht nass machen. Sie blieb sauber. Eine echte Dame halt!

Cera

Dagobert lernt und lernt

Erst hatte ich heute ja nicht so recht Lust, mit ihm in die Halle zu gehen. Ich musste ihm 20 Minuten lang den Dreck vom Körper kratzen! Ich habe mich dann doch aufgerafft, weil ihm die Arbeit so gut tut.
Mit Dagobert übe ich zu Beginn noch den Spanischen Schritt. Er war genauso gut wie gestern mit Bein richtig nach vorne nehmen. Allmählich begreift er auch, dass er dabei gehen soll – und kann. Das Leckerli bekommt er jetzt auch erst nach drei erfolgreichen Tritten. Vielleicht will er bald schneller zu seiner Belohnung kommen und hebt die Beine Schritt für Schritt.
Beim Hinterhergehen versuchte er heute, die Ecken sehr abzurunden. Ich musste ordentlich arbeiten, damit er sie sauber durchschreitet. Aber bei ihm braucht es nur wenige Wiederholungen und er hat begriffen. Das macht wirklich Spaß. Das Halten klappt gut, und ich habe mit dem Intervallschritt begonnen.
Zwischendurch gehe ich mit ihm zwei lange Seiten und übe die kurzen Schritte. Immer nur zwei oder drei, dann darf er wieder fleißig vortreten. Das klappt zunehmend besser. Bis nächste Woche dürfte er begriffen haben, um was es geht.
Auch er darf zum Abschluss ein wenig an der Longe traben. Das regt ihn gelegentlich noch etwas auf. Vermutlich wurde er früher dabei oft zu übereilten Schritten gescheucht. Deshalb gehe ich mit ihm nur wenige Runden auf beiden Händen und höre auf, wenn er gut angehalten hat. Das kann er noch gar nicht ganz begreifen…

Sonntag, 6. Dezember 2009

Anton mag den Regen nicht und ein erster Spanischer Trab-Tritt

Seit Donnerstag habe ich Anton “in Beritt”: Donnerstag hat er ja noch ganz anständig mitgearbeitet, aber Freitag wollte er nur toben. Ich habe die HSH-Arbeit abgebrochen und ihn longiert und anschließend wälzen lassen. Der Samstag verlief dann schon viel besser, aber heute hatte er wieder so gar keine Meinung.
Einmal ist es ihm gelungen, sich beim Longieren in der Ecke vor mir wegzudrehen, so dass ich loslassen musste. Erst nach zwei wilden Runden um die Halle ließ er sich wieder einfangen.
Anton hat die Angewohnheit, wenn man mit ihm zur Bahnmitte geht, um an der Ausrüstung etwas umzuschnallen, nicht neben einem stehen zu bleiben, sondern sich komplett umzudrehen, so dass er einem wieder gegenübersteht. Das ist extrem lästig, weil man so kaum an den Sattel herankommt. Heute war es auch so. Irgendwann blieb er dann stehen und ich verschnallte die Ausbinder. Dabei trat er mit einem Vorderbein auf die Leinen und war nicht bereit, sie wieder frei zu geben. Als ich endlich sein Bein in der Hand hatte, um die Leinen zu befreien, drehte er sich erneut und stand nun mit einem Hinterbein drauf. Das ist Sabotage! Da heißt es cool bleiben und nicht böse werden!
Ich bringe ihm ja nun bei, den Spanischen Schritt auf Abstand zu gehen. Das klappt oft schon sehr ordentlich, aber immer wieder drängelt er sich an mich heran. Heute konnte ich das erste Mal einen kleinen Zirkel (ich hätte lieber einen großen Zirkel!) mit ihm auf Abstand gehen und den Spanischen Schritt fordern. Weil er nicht ordentlich mitmachte, tickte ich seine Brust noch einmal an, worauf hin Anton antrabte und zwei wunderschöne Trabtritte mit erhobenen Vorderbeinen zeigte. Das macht Mut, es morgen noch einmal zu versuchen.

4. HSH-Sitzung mit Dagobert

Heute ist Dagobert ziemlich unwirsch beim Satteln. Gestern genoss er es noch, ausgiebig geputzt zu werden, heute ist es ihm beinahe lästig. Das Angurten ist für ihn stets ein Ärgernis, damit hat er offenbar schlechte Erfahrungen. Ich lasse mir damit immer viel Zeit, gurte auf jeder Seite immer nur ein Loch. Auch ihn putze und sattle ich am liebsten in der Box. Da hat er mehr Freiraum und darf auch seinen Unmut kundtun. Ich glaube, das tut ihm gut.
In der Halle ist er aber wieder ganz der alte. Meine erste große Überraschung: Der Spanische Schritt. Ich tippe das Bein mit dem Stöckchen an, und Dagobert hebt das Bein hoch und streckt es weit nach vorne. Ganz gerade und ziemlich lange. Ich zeige ihm meine Begeisterung, er bekommt ein Leckerli. Unglaublich, wie schnell der Kerl lernt! Im Gehen klappt es natürlich noch nicht, aber ich kann ihn auffordern, fleißig anzutreten. Zum Beinheben muss er noch stehen bleiben. Aber immer wieder hebt er das Bein und streckt es geradeaus. Jetzt guckt er auch nicht mehr weg, sondern nimmt den Kopf ein bisschen runter und macht einen Kragen. Wunderbar!
Genauso ging’s mit dem Hinterhergehen. Dagobert hält auf Wortkommando an, die Leinen hängen fast immer durch. Ich lobe ihn sehr an der Hinterhand. Das ist ihm immer noch nicht ganz geheuer. Aber ich kann spüren, dass er mehr und mehr Vertrauen fasst und beim Streicheln der Kruppe und der Beine tief ausatmet.
Ich bin heute nicht alleine in der Halle: Sara ist mit Stütchen Kimberley am Reiten. Vielleicht spornt ihn das an und er will sich präsentieren?
Weil alles so hervorragend klappt, probiere ich auch bei ihm die kurzen Schritte: er soll auf Antippen die Hinterbeine wechselseitig schnell hoch heben. Ich begleite das Anticken mit den Worten “kurz kurz”. Er muss nur zwei, drei Tritte tun, dann gehe ich in einem zügigen Schritt für ein paar Meter weiter und wiederhole das ganze. Dagobert kommt richtig in Fahrt, mag das Antippen gar nicht, schlägt einmal sogar nach der Gerte, tritt dabei aber extrem fleißig. Nach wenigen Versuchen höre ich auf, denn ich will ihn ja nicht überanstrengen. Er benutzt dabei Muskelpartien, die auf Grund seiner langen Stehzeit recht verkümmert sind.
Zum Abschluss longiere ich ihn noch ein paar Runden. Wieder muss er am Spiegel jedes Mal halten.
Bei Dagobert ist es wichtig, dass ich für ihn vorhersehbar bin. Er muss wissen, was kommt und welche Konsequenzen sein Tun hat. Das Vertrauen in mich und meine Arbeit ist noch sehr dünn. Eine heftige falsche Reaktion meinerseits würde wieder alles kaputt machen.
Ganz zum Schluss kommt der Spanische Schritt noch einmal so grandios wie zu Beginn. So macht die Arbeit wirklich Spaß!

Samstag, 5. Dezember 2009

3. HSH-Sitzung mit Dagobert

Von den letzten Erfolgen angespornt, mache ich mit Dagobert wieder HSH. Das Programm ist das gleiche wie beim letzten Mal. Für den Spanischen Schritt habe ich die Strategie leicht zu seinen Gunsten verändert: Immer wenn er das Bein etwas anhebt (das ich dann weit nach vorn herausziehe), bekommt er ein Leckerli. Und siehe da: Nach fünf Minuten hebt er das Bein von ganz alleine und “winkt” damit zweimal zaghaft. Das bringt ihm gleich drei Leckerlis und das Ende dieser Übung ein!
Das Seitwärts ist jetzt noch sicherer als gestern, und im Vorwärts geht er schon wie ein “alter Hase”. Ich baue das “Haaaalt” intensiver ein. Noch hänge ich manchmal sehr in den Leinen, bis er steht und ich ihn loben kann. Aber es gelingt, und am Spiegel sogar nur auf Wortkommando. Dieses Pferd lernt unheimlich schnell!
Ich habe ihn heute auch ein wenig kürzer ausgebunden, so dass er es schon einen netten “Kragen” macht. Es ist noch nicht kurz genug, reicht aber, dass er über den Rücken arbeitet.
Ein paar Trabrunden auf dem Zirkel beenden die Einheit.
Die tiefen Seufzer, die er zwischendurch ausstößt machen mir klar, dass er noch immer kein volles Vertrauen in diese Arbeit hat. Es kommt mir so vor, als ob er seufzt wenn er begreift: “Ach so, das willst du von mir. Na das ist doch einfach!”

Freitag, 4. Dezember 2009

Freispringen mit Donovan

Das Wetter ist unterirdisch, und Donovan hat sich vollregnen lassen. Deshalb kann ich ihn nur andeutungsweise putzen und beschließe, mit ihm in der Halle zu spielen. Er soll heute noch einmal ein bisschen Springen. Das macht ihm großen Spaß und sorgt für Abwechslung.
Ich baue eine Doppelreihe meiner Plastikblöcke auf. Nach ein paar Zirkelrunden im Trab und Anhalten am Spiegel schicke ich ihn das erste Mal aufs Hindernis. Er soll darüber springen, nach zwei, drei Galoppsprüngen aber anhalten und sich zu mir umdrehen. Das haben wir schon gemacht. Er weiß wie das geht.
Nur nicht heute. Er nimmt Anlauf, springt einen halben Meter zu hoch, um dann wie ein Irrer die lange Seite bockend runter zu laufen. Ich muss das Seil loslassen, kann ihm nur hinterher gucken. Und dann traue ich meinen Augen nicht: Am Ende der langen Seite kommt die Ecke und gleich danach der Spiegel. Donovan legt einen grandiosen Stopp hin und steht – genau vor dem Spiegel wie die Tage zuvor trainiert!
Ich kann gelassen zu ihm gehen und ihn dort “wegpflücken”. Soll ich ihm böse sein? Nein, das geht nun nicht mehr. Ich muss grinsen und lobe ihn, dass er gewartet hat.
Wir wiederholen das Ganze – inklusive wegrennen und vor dem Spiegel stehen bleiben. Hmm, keine gute Strategie für mich.
Also wiederhole ich den Anlauf zum Sprung (er ist höchstens 60 cm hoch), stoppe Donovan aber ehe er losspringen kann. Das bringt ihn ziemlich aus dem Konzept und er schüttelt sich. Ich habe das Muster durchbrochen. Und siehe da: Plötzlich kann er auch nach dem Sprung wieder artig anhalten und sich umdrehen… Er ist doch ein kleiner Sausack!
Beim Wegräumen der Blöcke ist er natürlich eifrig dabei: Er stolpert darüber, guckt, wo ich sie hinstelle und welche man davon vielleicht umschubsen kann…

Besuchstag

Das Wetter ist wieder grau in grau, es hat über Nacht wieder wie aus Kübeln geschüttet, und alles steht unter Wasser. Für heute Mittag hat sich meine alte Freundin Elsa (sie ist schon 80!) angekündigt, um hier das Wochenende zu verbringen. Ich muss mich beeilen, alle Boxen fertig zu haben und den Pferden genügend Bewegung zu verschaffen, ehe sie eintrifft. Deshalb schaffe ich nur zwei Pferde: Anton und Donovan.

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Zweite HSH-Stunde für Dagobert

Heute ist Dagobert das zweite Mal mit HSH-Ausrüstung in der Halle. Ich beginne immer mit einigen Halteübungen (die kann er wirklich perfekt), dann geht es zum Spanischen Schritt – wenn man das dazu sagen möchte… Ich tippe sein Bein an und er lüpft es genau 10 cm vom Boden hoch. Ich nehme es und ziehe es weit nach vorne raus und lobe. Er lässt es geschehen, dreht dabei aber Hals und Kopf nach außen so nach dem Motto: Das geht mich nichts an!
Ich mache trotzdem unverdrossen weiter. Fünf mal hintereinander. Dann mache gehe ich wieder hinter ihm her. Und das ist faszinierend: Er weiß noch genau, was ich will, tritt fleißig an und geht brav außen rum. Anders als beim ersten Mal. Ich kann sogar die Hand über ein “aus-der-Ecke-kehrt” wechseln. Selbst ein paar Tritte seitwärts gelingen auf Anhieb. Ich belohne ihn dafür und höre auf.
Weil er es so liebt, darf er sich noch ausgiebig wälzen. Das tut er denn auch. Ich muss aufpassen, dass er nicht genau vor der Bank in der Halle “hinfällt”.

Ausbildungsstunde mit Donovan

Gestern bei der gemeinen Kälte habe ich mit Donovan ein bisschen Parelli gespielt, heute ist wieder HSH dran. Also: Das Pferd ab in die Ausrüstung und dann in die Halle.
Anfangs ist er noch ganz fröhlich bei der Sache. Ich beginne allmählich, ihm kurze Schritte beizubringen. Das funktioniert allerdings nur sporadisch: Ich gehe rückwärts, er muss vorwärts gehen. Und das in möglichst kleinen Schritten.
Das kann Donovan gar nicht verstehen. Bisher musste er fleißig sein, jetzt soll er Minischritte machen. Jeden richtigen Versuch lobe ich sehr. Ich darf das nicht zu lange machen, weil er sich sonst über die Übung ärgert und anfängt, sich zu wehren. Deshalb ist nach zwei langen Seiten Schluss. Dann darf er ein paar Runden auf dem Zirkel gehen, in einem fleißigen Trab. Jedes Mal, wenn er am Spiegel ankommt, muss er anhalten und stehen.
Nach drei Versuchen, hat er kapiert um was es geht und hält bereits auf Wortkommando an. Das ist ein großer Fortschritt für den freiheitsliebenden Kerl. Das Hinterhergehen lasse ich heute, weil er recht gut mitmacht und ich ihn nicht provozieren möchte.
Zum Abschluss ein paar Minuten Spanischen Schritt und er darf zurück auf seine Weide.

Anton lernt HSH

Heute ist Anton mit HSH dran. Der junge Bursche hat sich noch nicht vollständig ans Satteln gewöhnt. Er liebt es nicht besonders. Deshalb putze und sattle ich ihn auf seinem kleinen Paddock. Das gibt ihm ein bisschen das Gefühl von Freiheit – er könnte ja weggehen. Das hilft mir, ihn fertig zu machen. Ich muss ihn ja nicht anbinden.
Nach den Führübungen im Nebenhergehen beginne ich rasch, HINTER ihm her zu gehen. Anton hat das schon beim letzten Mal begriffen und macht eifrig mit. Jeweils in der Mitte jeder langen Seite muss er anhalten. Das gefällt ihm weniger, aber er bleibt stehen, ich kann ihn loben. So probiere ich auch ein paar Schritte seitwärts auf jeder Hand.
Rechts herum geht er deutlich williger als auf der linken Hand. Ganz besonders die Ecke mit der Bank findet er nach wie vor unheimlich. Rechts herum kann ich sie nur passieren, wenn ich ihm einen großen Bogen zugestehe. Ich muss aufpassen, dass er nicht dran vorbeieilt. Nach weiteren Halteübungen (ich korrigiere inzwischen auch seine Hinterbeine zum Geradestehen), höre ich auf.
Nun darf er noch auf einem großen Zirkel traben und galoppieren. Er ist nicht sehr stark ausgebunden, da er das ja noch überhaupt nicht kennt. Deshalb verändere ich auch nichts an der Verschnallung. Anton geht einen fleißigen Trab ohne zu eilen. Nach einigen Minuten auf beiden Händen höre ich auf. Er hat sich ein paar mal willig am Spiegel anhalten lassen. Dabei muss ich aufpassen, das Kommando ruhig zu geben. Wenn ich ihn anherrsche, weil er nicht zuhört, quiekt er und will davonstürmen.
Zum Abschluss darf er noch seinen Spanischen Schritt gehen. Er kann das inzwischen sehr geregelt, fünf, sechs Schritte lang. Ich habe versucht ihm beizubringen, dabei Abstand von mir zu halten. Gern hätte ich ihn einen guten Meter weit weg von mir, damit ich bequem nebenhergehen kann und er mich mit seinen Vorderbeinen nicht trifft.

Winter ade

Das frostige Wetter von gestern ist heute schon wieder vorbei. Es ist wieder alles grau in grau, am Nachmittag kommt Regen auf – wie immer!

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Frost nach dem großen Regen!

Brrrr, ist das heute morgen kalt gewesen. Völlig überraschend, und ohne, dass der Wetterbericht es angekündigt hätte, bibbern wir hier bei minus sechs Grad (heute früh). Ich muss nicht erwähnen, dass die Tränken eingefroren waren und besonders draußen bei Donovan nichts mehr geht. Da heißt es Wasser schleppen für draußen, Heizung anschmeißen drinnen.

Aber es war ein wunderschöner Tag voller Sonne und überall Raureif. Die Pferde genossen das schöne Wetter und sonnten sich auf ihrem Balkon.

Montag, 30. November 2009

Besuch von Christine und neue Erkenntnisse über Cera

Die letzten Wochen musste Cera ja nun als mein Schulpferd herhalten, weil Dagobert ja schlapp gemacht hat. Sie fängt an, sich daran zu gewöhnen, und ich kann ihr mehr und mehr vertrauen, dass sie meine Reit-Einsteiger sicher durch die Halle trägt. Reitschülerin Karin kann sie inzwischen ganz alleine im Schritt durch die Halle lenken, und Cera macht mit. Das freut mich.
Wenn ich Cera reite, arbeite ich zurzeit an den erhabenen Trabtritten. Es soll einmal eine Passage daraus werden. Weil mir Cera mitunter im Trabtempo erstirbt, übe ich die Passage-Tritte nur wenige Meter, um sie dann in den Mitteltrab (das, was wir zurzeit als Mitteltrab bezeichnen) zu schicken. Das hat Cera schnell begriffen und trab willig und forsch los, kommt auch gut aus der Hinterhand.
Meine zweite Arbeit besteht in der Handarbeit nach wie vor an den kurzen Tritten. Ich kriege sie einfach nicht schnell genug hin, obwohl das Vortreten sich auf wenige Zentimeter verkürzt hat. Und ich bekomme keinen Zweitakt hin. Das Pferd ist immer noch im Viertakt vom Schritt. Am Donnerstag habe ich Cera dabei wirklich geärgert. Ich habe so viel Wind hinter ihr, unter ihr und neben ihr gemacht und sie dabei auch noch angefeuert, dass sie ganz kirre wurde. Ich wollte sie einfach mal in Aufregung bringen, damit sie nervös hin- und hertänzelt.
Na ja, ist mit Cera irgendwie schwer. Wenn sie ein paar aufgeregte Tritte hingelegt hat und ich sie dafür lobe, steht sie da wieder wie ein Fels in der Brandung. Und wenn ich ein wenig länger warte, genießt sie die Liebkosung und klappt die Augen zu…
Christine sollte meine Arbeit also heute einmal mit fachkundigen Augen begutachten. Ich selbst kann ja nur mutmaßen, was das Pferd macht. Wenn ich draufsitze, sehe ich ja nichts, und beim Nebenhergehen habe ich immer nur ein Beinpaar im Auge.
Was mich gefreut hat: Christine hat bei der Arbeit an der Hand sehr wohl einen Zweitakt erkannt. Das Pferd nimmt paralell zum Hinterbein das diagonale Vorderbein im Takt mit hoch. Das habe ich selbst nicht gesehen! Also doch ein Fortschritt.
Dann konnte ich Christine einen – für mich – grandiosen erhabenen Trab präsentieren. Cera kann schon eine ganze Bahnrunde kadenzierte Trabtritte zeigen. Einer schöner als der andere. Dabei kommt sie gelegentlich im Kopf zu tief, aber das liegt sicher an meiner ungeschickten Einwirkung. Christine war von diesem Trab sehr angetan und sah auch eine enorme Verbesserung zu unserem letzten Treffen im September.
Meinen sogenannten Arbeitstrab musste sie allerdings kritisieren. Schlapp und kraftlos kommen wir zwei daher. Und das, was ich als Trabverstärkung reite, ist eher ein ordentlicher Arbeitstrab! So kann einem das gehen, wenn man stets alleine vor sich hin wurschtelt. Da mir Cera aber nie mehr “unter dem Hintern wegrennt”, ist es mir ein leichtes, den Trab kraftvoller zu reiten.
Das werde ich morgen gleich ausprobieren. Und es wird Zeit, dass ich wieder ein Video machen lasse, damit ich mich selber beurteilen kann.

Noch einmal Parelli

Weil die Parelli-Sitzung gestern so gut geklappt hat, wiederhole ich sie heute. Laufen und Halten am Spiegel ist wieder mein Ziel. Donovan macht viel besser mit als gestern.
Ich habe heute nicht ganz so viel Zeit, weil mich nachher Christine besuchen kommt, um einmal Cera zu begutachten. Daher ist es mir ganz recht, dass ich ihn nicht mit Sattel und Zaumzeug antüteln muss.
Außerdem hat er die Nacht im Sand verbracht. Der klebt ihm sogar IN den Ohren. Donovan liebt es inzwischen, geputzt zu werden, steht auch ganz artig ohne angebunden zu sein in der Stallgasse. Selbst die rossige Kimberley interessiert ihn nicht, obwohl sie ganz sehnsüchtig die Augen nach ihm durch die Gitterstäbe hindurch verdreht.
Aber ich bin von der Arbeit in der Halle abgekommen: Mein Abschluss der Arbeit heute: Ich lasse ihn wieder an die Bank treten. Nach mehreren Versuchen steht er paralell zur Bank. Ich nutze die Gunst der Stunde und lege mich quer über seinen Rücken. Was passiert? NICHTS!
Er trägt mich. Ich klopfe ihm  den Bauch von der anderen Seite, während er versucht, meine Schnürsenkel aufzupulen. Der Schlawiner!
Ich glaube, ich hätte mich auch draufsetzen können. Aber ich bin ja nicht lebensmüde…

Sonntag, 29. November 2009

Parelli mit Donovan

Heute ist Sonntag, da will ich auch Donovan eine Freude machen und hole ihn mir Knotenhalfter und Ringrope (langes Führseil). Ich lasse ich fleißig um mich herumtraben, und am Spiegel muss er anhalten.
Es dauert ein paar Runden, ehe er das Spiel versteht und mitspielt. Irgendwann hat er es geschnallt und hält auf mein Wortkommando an. Ungern. Aber er bleibt stehen. Wow, ein erster Schritt in Richtung Gehorsam – auch wenn es ihn nervt.
Ich mache mit ihm ein bisschen seitwärts entlang der Bande, durch den Zirkel wechseln, Vorhand- und Hinterhand-Verschieben und im Spanischen Schritt neben mir hergehen. Schließlich nehme ich auch das lange Führseil weg und lasse ihn frei neben mir gehen. Ich kann ihn sogar antraben und er bleibt neben mir. Unsere Abschlussübung: Ich stehe auf der Bank in der Halle, und Donovan muss zu mir herantreten. Auch das klappt leidlich. Damit soll es genug für heute sein.

Samstag, 28. November 2009

Jungspund Donovan lernt Benimm

Für Donovan sind ja harte Zeiten hereingekommen. Er muss nun täglich etwas tun, und das vor allen anderen. Er steht ja seit knapp zwei Wochen alleine in seinem Stall und hat den großen Paddock zur Verfügung.
Für die konzentrierte Arbeit kann er sich ja nicht immer begeistern, aber ab 11.00 Uhr steht er schon an seinem Türchen und wartet, dass ich ihn abhole, um ihn zu entertainen.
Auch wenn ich ihn manchmal wegen seines ungebührlichen Verhaltens an der nächsten Straßenlaterne anbinden könnte, damit ihn jemand, der ihn haben will, mitnimmt, kann ich ihm nicht wirklich böse sein. Er hat so viel Charme wie Schalk im Nacken!
Diese HSH-Stunde entwickelt sich nach anfänglichem Mitmachen wieder zu einer Kraftprobe zwischen mir, Donovan und dem Material. Diesmal ist das Material der Verlierer: Einer der Zügelhalter reißt, der linke Oberzügel baumelt in der Luft. Ich schnalle den zweiten Oberzügel also auch aus und mache unverdrossen weiter. Nun hat Donovan natürlich alle Chancen, seinen Kopf in die Tiefe zu bohren und sich den Sattel über die Ohren zu ziehen. Ich versuche das zu verhindern, so gut ich kann.
Nach weiteren zehn Minuten beende ich die Einheit mit ein wenig Spanischem Schritt und stelle Donovan wieder weg. Zwischendurch gibt es Gott sei Dank immer wieder gute Momente, die ich besonders loben kann.
Ich weiß, ich muss nur konsequent bleiben, dann wird sich Donovan fügen. Wenn mir das gelingt, habe ich das beste Pferd, das ich jemals besessen habe – wenn…

Dagobert wird geritten

Eigentlich wollte ich mit Dagobert ja erst Mal nichts anderes als HSH machen. Da aber Birgit mit Rasga zum Reiten in die Halle gegangen ist, wollte ich nicht mit der Handarbeit stören und hab Dagobert deshalb auch gesattelt.


Unser Programm: 10 Minuten Schritt auf beiden Händen mit ein bisschen seitwärts am hingegebenen Zügel. Dagobert ist fleißig und freut sich, was tun zu dürfen. Er hat inzwischen gelernt, an die Bank heranzutreten, damit ich aufsteigen kann. Zuvor gab’s ein wenig Handarbeit. Spanischer Schritt heißt das vorherrschende Training, denn “stell dich gerade hin” kann er schon.


Auf Gertenticken lüpft er sein Vorderbein um knapp 20 cm. Ich nehme es dann und ziehe es weit nach oben und vorne heraus. Ich stehe dabei schon an der Seite, nicht mehr vor ihm. Er macht willig mit, kann aber noch nichts in den Schritt übertragen. Ist ja auch erst die zweite Sitzung.


Das Reiten im Schritt klappt ja schon gut, er kommt gelegentlich auch an den Zügel, obwohl ich ihn nicht mit Druck und Zügelzug dazu auffordere. An den Trab muss ich mich erst noch gewöhnen. Man sitzt wie auf einer Rüttelmaschine. Von der obersten Haarspitze bis zu den Zehen schüttelt es einen durch. Das liegt natürlich daran, dass er null Rückenmuskulatur hat und viel zu steif auf den Hinterbeinen ist.


Deshalb trabe ich nur drei, vier Tritte und lasse ihn dann anhalten – um gleich wieder loszutraben. Dagobert begreift sofort und hält fast ohne Zügel an. Er ist fleißig. Ich brauche die Gerte nicht. Sporen habe ich eh nicht an.


Dann versuche ich einen Galopp auf dem Zirkel. Ist ähnlich schlimm wie der Trab. Aber er wird nicht eilig und hat offenbar Spaß daran. Nach 20 Minuten ist für ihn die Arbeit beendet. Er muss ja erst wieder zu Kräften, sprich Muskeln, kommen.


Unterdessen müht sich Birgit mit einem Travers an der langen Seite mit Rasga ab. Ich zeige ihr mit Dagobert, wie es aussehen soll und welche Hilfen sie geben soll. Dagobert macht das Travers fast perfekt und gibt sich total viel Mühe.


Warum es bei Birgit nicht klappt? Sie ist im Schritt viel zu eilig, hat das ruhige Maß für den Schritt verloren. Wenn sie es Schritt für Schritt für Schritt probiert, gelingt es ihr besser. Weil Rasga ein bisschen hitzig ist, lässt Birgit sie einmal angaloppieren. Eine knappe Zirkelrunde. Der Galopp ist nicht ideal, aber viel besser als noch im Sommer. Und das schönste: Rasga rennt nicht hinein. Also haben die zwei doch noch wieder was dazugelernt.

Freitag, 27. November 2009

Rossiges Stütlein Kimberley

Kimberley ist hoch rossig. Mal pinkelt sie Anton auf der einen Seite an, mal Dagobert auf der anderen Seite. Etwas Gutes hat es ja: Seit sie so “heiß auf Jungs” ist, mag sie Dagobert und quiekt ihn nicht andauernd an. Heute habe ich sie schon um 7.30 auf den Paddock gelassen. Morgens!

Denn heute ist ja die Halle an eine Firma vermietet, die “Teambuilding” mit ihren Mitarbeitern betreibt. Die Leute machten allerlei neckische Spielchen, die nur funktionieren, wenn sie gemeinsam die Aufgabe angehen.

Während sich die Gäste Mut zuriefen “Komm, Christine, du schaffst das!”, brachte ich den Stall in Ordnung. Einige Spiele fanden auf dem Vorplatz der Halle statt, aber der einsetzende Regen machte ihnen dann einen Strich durch die Rechnung.

Ich habe unsere Hottis schon um 11.00 Uhr wieder eingesammelt. Es hat einfach nur geschüttet! Die Pferde waren aufgrund des Wetters und der Aktivitäten auf dem Hof völlig durchgeknallt. Sie sind auf dem Paddock wie die blöden getobt, haben sich natürlich alle in den Dreck geschmissen, und Dagobert hatte alle Hufe voll zu tun, Cera und die ihm nun liebste (weil rossig) Kimberley vor Anton zu beschützen, der natürlich auch gern einmal mit Kimby genäselt hätte.

Ich hatte große Mühe, einen der Zossen zu fassen zu kriegen und reinzubringen. Den ganzen restlichen frühen Nachmittag standen alle Pferde auf ihrem Balkon und ließen sich gründlich nassregnen. Um 16.00 Uhr war der Spuk auf dem Hof vorbei, alles sauber weggeräumt und wieder in Ordnung.

Aber an Arbeit mit den Pferden war nicht zu denken: Sie standen vor Dreck und Nässe…

Dienstag, 24. November 2009

Cera, Dagobert, Donovan, Anton und Rasga

Heute war ein echter Arbeitstag: Mit Donovan fing ich an, den hatte ich nur in der Parelli-Ausrüstung. Wollte ihm mal ein bisschen Spaß gönnen und trotzdem seinen Respekt erhöhen. Er war heute wieder deutlich besser drauf. Was wirklich gut wird, ist der Spanische Schritt. Er schafft jetzt schon mehrere Tritte mit beiden Beinen hintereinander – sogar auf beiden Händen. Ich bin damit sehr zufrieden.
Anton hingegen gar nicht. Der kam schon aufmüpfig in die Halle rein. Besitzerin Madelaine war gekommen, um die dritte HSH-Sitzung zu verfolgen. Ich wollte ihr zeigen, was ich den Tag zuvor mit ihm gemacht hatte. Hmm, war schwierig, weil er immer loslaufen wollte. Das Anhalten klappte schließlich ganz anständig, auch das Geraderichten. Aber er war so kirre, dass ich nur eine Runde hinter ihm hergegangen bin. Ich wollte nicht, dass er sich eventuell los reißt. Dann hab ich ihm noch ein wenig Bewegung im Longieren verschafft. Ein paar gemütliche Runden im lockeren Trab, recht lang ausgebunden… Das war MEINE Idee. SEINE Idee: Ich bocke los und quieke und bocke und quieke und bocke. Gut. Soll er. Ich habe nur dafür gesorgt, dass er auf einem großen Zirkel bleibt. Dann gab noch einen Handwechsel auf rechts, was er noch blöder fand und noch mehr gebockt hat. Na, er hatte jedenfalls gut Bewegung.
Ich musste mich beeilen, weil ich eine Unterrichtsstunde 30 Minuten entfernt von hier hatte. Als ich wieder kam, waren noch Cera und Dagobert dran. Cera war wieder ein Gedicht. Es hat unendlich viel Spaß gemacht, auch wenn ich nicht so lange machen konnte, weil sie schon vom Schritt geschwitzt hat. Anschließend durfte sie sich noch wälzen. Das tat sie mit Saras Kimberley zusammen. Aber anders als Kimberley ist Cera nach dem Wälzen wie eine Bescheuerte aufgesprungen und durch die Halle gefetzt, wie Anton bockend und quiekend. Irgendwas lag wohl in der Luft…
Mit Dagobert  war ich auch ohne Ausrüstung in der Halle. Er hat sich fünf Mal gewälzt. Ich habe mit ihm den Spanischen Schritt geübt und ein bisschen das Anhalten und geraderichten. Das geht auch ohne Halfter und Strick. Ich glaube, Dagobert hatte seine Freude daran.
Zu guter Letzt hab ich noch Rasga in der Halle laufen lassen. Ich dachte, wenn alle so bescheuert sind, will auch Rasga ein bisschen toben. Ne, wollte sie erst nicht. Die Dame überlegte auch lange, ob es sich lohnt zu wälzen. Natürlich tat sie es dann doch, und nachdem sie sich ordentlich eingesaut hatte (sie war vom draußen Stehen ein wenig feucht), war ihre Zurückhaltung dahin. Jetzt hat auch sie ihre Bocksprünge gemacht. Birgit, die später noch zum Reiten kam, wird ihre wahre Freude beim Putzen gehabt haben…

Montag, 23. November 2009

Schietwetter

Ich weiß ja nicht, wer von euch seinen Teller wieder mal nicht leergegessen hat! Aber es müssen mehrere gewesen sein, denn sonst könnten wir hier nicht so ein besch…. Wetter haben. Es ist wieder alles unter Wasser, die Pferde können nicht raus. Der große Paddock ist einfach zu rutschig, wenn die Pferde toben. Und ein kranker Dagobert hat mir gereicht. Wir können die Rabauken ja alle in der Halle arbeiten und laufen lassen.

Und dann ist da ja auch noch Sausewind Donovan

Für Donovan hatte ich heute eine Zuschauerin. Sie wollte den süßen Kerl einmal live erleben, weil sie Trakehner liebt und Donovan ganz besonders.
Er hat sich heute wieder von seiner stärksten Seite gezeigt. Ich glaube, ich konnte mit meiner Arbeit nicht wirklich überzeugen. Donovan nicht und die Zuschauerin schon gar nicht.
Ich selbst war nicht so unzufrieden, denn Donovan hat sich zwischendurch immer wieder vorwärts schicken lassen, ist einigermaßen brav außenrum marschiert und konnte auch ein paar Tritte seitwärts – manchmal unter Protest.
Sein Programm: Er muss jetzt wirklich kurz ausgebunden gehen. Er muss lernen, dass es Grenzen gibt, die er zu beachten hat. Sein Trab auf dem Zirkel hat sich sehr verbessert. Er geht viel freier und fleißiger. Und er hält nicht mehr an, wenn er glaubt, er habe genug Runden gedreht. Meistens jedenfalls.
Nach 15 Minuten schnalle ich die Zügel wieder länger und übe noch den Spanischen Schritt. Den hat er in drei Tagen so gut gelernt, dass er nun schon mit beiden Beinen vorne raustritt. Er kann drei bis vier Tritte machen, dann glaubt man, er fällt um. Aber das ist ein guter Ansatz. Mehr muss er ja gar nicht machen. Schön ist, dass er dabei im Schritt weitergeht.
Mal sehen, was der morgige Tag bringt!

Auch Anton lernt HSH

Anton ist ja mein neues Einstellerpferd. Er hat ein Maul-Zungen-Zahnproblem und kann deshalb nicht mit Gebiss gearbeitet werden. Jedenfalls jetzt noch nicht. Da bietet sich HSH natürlich idealerweise an.
Er steckte heute schon zum dritten Mal in der HSH-Ausrüstung. Das Satteln findet er noch total doof, und ausgebunden sein kennt er gar nicht.
Deshalb sind die Ausbinder noch beinah “Zierde”, sie sind nur so kurz, dass er ein ganz bisschen Widerstand spürt. Den Druck will ich noch nicht gleich erhöhen, das hat noch Zeit.
Von seinem vorherigen Ausbilder hat Anton die Seitengänge gelernt. So extrem, dass es mir für HSH äußerst lästig ist. Er kann seitwärts auf einen zukommen, und tut das auch bei jeder Gelegenheit. Das gefällt mir gar nicht, weil er so stets “meinen” Raum beansprucht und sich nur schwer wieder zurückschicken lässt.
Anton ist ein bisschen büffelig. Anhalten liebt er nicht besonders, und das Geradestellen der Hinterbeine sieht er auch noch nicht so recht ein. Er ist ziemlich unempfindlich an den Hinterbeinen. Heute klappte das Anhalten aber schon sehr manierlich. Und die Korrektur der Hinterbeine wird besser. Ich muss ihn aber mehrfach auffordern, das jeweilig nach hinter herausstehende Bein zu korrigieren, bis er es endlich tut. Wenn ich nur einen Hauch zu weit oben touchiere, kommt er mir gleich wieder seitwärts entgegen!
Auch mit Anton bin ich heute das erste Mal hinterhergegangen. Bei ihm war das ein kleineres Problem, als mit Dagobert. Anton ist ja schon am Langzügel gearbeitet, und ihm scheint das nicht viel auszumachen. Auffällig war, dass er auch beim Hinterhergehen sofort ein Seitwärts an der langen Seite anbietet. Das musste ich zunächst korrigieren. Ich will ihn schließlich erst mal geradegerichtet um die Bahn schicken.
Anders als meine Pferde ist Anton NICHT verfressen. Mit Futter kann man ihn also nicht wirklich ködern. “Ich lasse mich doch nicht kaufen”, scheint er zu sagen. Aber mit einem Mähnekraulen erreicht man bei ihm gleich viel. Na gut, soll dann so sein!
Dein Spanischer Schritt ist außergewöhnlich ausdrucksstark. Der wurde ihm beigebracht, indem der Trainer vor ihm stand und die Beine angetickt hat. Der Trainer ist dann rückwärts gegangen und Anton ist gefolgt. Das gefällt mir so auch gar nicht. Ich muss befürchten, dass er mir seine Vorderbeine unters Kinn schlägt – so hoch kann er sie nämlich nehmen.
So arbeiten wir derzeit daran, dass er das Kommando auch von der Seite her akzeptiert. Klappte heute schon super, und ich konnte jeweils vier bis fünf schöne Tritte “herauskitzeln”. Das wird er sehr schnell umsetzen können.
Anton ist ein aufgeweckter Kerl mit Dickschädel. Auch er wird in der HSH-Arbeit viel Spaß machen!

Dagobert hatte seine erste “richtige” HSH-Sitzung!

Heute war ich mit Dagobert in der Halle. Das Wetter ist hier unterirdisch: Sturm, Regen quer, alles unter Wasser. Dagobert ist wieder vollständig genesen. Er hat nur noch keine Kondition, und Muskelmäßig hat er auch sehr abgebaut. Er ist auch eine Ecke dünner geworden.
Dass er dünner wurde, steht ihm gut, er war ja etwas zu moppelig. Und die fehlende Muskulatur kann ich nun hoffentlich mit den “richtigen” Muskeln aufbauen. Bin mal gespannt, wie er in zwei Monaten aussieht. Seine Schonzeit ist jedenfalls vorbei.
In der HSH-Ausrüstung in der Halle ist Dagobert noch immer ein bisschen skeptisch. Ich weiß noch nicht so genau, was das soll. Ich beginne nun stets mit dem Spanischen Schritt – obwohl man das so noch gar nicht nennen kann. Wenn ich das Vorderbein anticke, lüpft er es 5 cm vom Boden an. Immerhin. Das ganze auch noch im Stehen. Ich ziehe es (das Bein) dann weit nach oben und vorn heraus und lobe ganz arg. Es wird nicht lange dauern, bis er das begriffen hat.
Heute bin ich auch das erste Mal HINTER ihm hergegangen. Das fand er zunächst extrem unheimlich. Ich habe sicherheitshalber die Gerte weggelegt. Er hat sich nach rechts und links gewendet, wusste erst nicht, was ich wollte.
Dann irgendwann ging er vorwärts, und ich konnte ihn außenrum lenken. War gar nicht so einfach, weil er sehr am schwanken war, immer wieder in die Mitte driften wollte, um mich irgendwo anzusehen. Aber das konnte ich schnell verhindern. So ist er mehrere Runden an der Bande entlang marschiert. Erst zögerlich, dann immer fleißiger. Dagobert wird in der Handarbeit viel Spaß machen!
Am Spiegel ist mein Not-Halt. Das gilt auch für Dagobert. Dort musste er stets stehen bleiben, ich habe ihn gelobt. Das wieder Antreten war zunächst wieder ein Problem. Aber nach dem dritten Stehenbleiben und Antreten hatte er das auch geschnallt. Ich habe die Sitzung dabei bewenden lassen, besser konnte es gar nicht laufen. Er hat zwischendurch mehrfach schwer ausgeatmet, war sichtlich erleichtert, dass ihm nicht mehr passiert ist. Mein Gott, was braucht dieses Pferd noch an Vertrauen an den Menschen, um sich wirklich wohl zu fühlen!
Morgen werde ich schon den ersten Seitengang einbauen. Er wird sicher eifrig mitmachen.

Sonntag, 22. November 2009

Schlammschweine auf der Weide

Heute früh hat es leider in Strömen geregnet. Hmm, soll ich die Pferde drin lassen? Nee, dann beginnt das Gerangel um die Vormachtstellung neu.  Ich hatte allerdings Sorge, dass der Boden – auch vom Toben gestern – noch viel zu aufgeweicht ist…

Egal, da mussten wir alle durch! Ich habe wieder die Jungs zuerst rausgelassen, dann die Mädels hinterher.

Was für ein Unterschied zu gestern! Anton fühlt sich sehr zu Donovan hingezogen und steht gern bei ihm am Zaun. Anders als gestern haben sie sich heute alle auf das Heu gestürzt. Heute war ich aber auch schlauer als gestern gewesen: Ich habe sie im Stall vorher nicht gefüttert, sondern nur draußen mit Heu.

Und so standen sie heute alle friedlich in Grüppchen und mümmelten ihr Heu. Selbst Donovan war – nach ein paar Angebertrab-Runden friedlich und fraß auf seiner Seite.

Es regnete stetig, und so beeilte ich mich, die Boxen fertigzukriegen, damit alle wieder beizeiten rein konnten.

Dass sie sich trotz Regen alle in den Matsch geschmissen haben, muss ich nicht gesondert erwähnen?!

20 Minuten habe ich alleine für Dagobert gebraucht, um ihn einigermaßen oberflächlich vom Sand zu befreien. Er beginnt, das Putzen richtig zu genießen. Manchmal streckt er den Kopf bis auf den Boden, spitzt dabei die Lippen und lässt sich von mir durchkratzen. Er hat so ein dickes Fell, dass ich mit der Drahtbürste durchgehen kann.

Mit weicher Bürste wird man da gar nichts.

Ich liebe Cera! Die ist zu etepetete (schreibt man das so?), um sich schmutzig zu machen!

Na, mal sehen wie es morgen geht, ob sie morgen wieder alle friedlich sind. Dann habe ich das gröbste überstanden!

Samstag, 21. November 2009

Rennen, Toben, sich in den Dreck schmeißen und noch viel mehr

Heute hatte ich die Pferde – außer Donovan – zum ersten Mal gemeinsam auf dem großen Paddock. Es hatte ja die Tage über viel geregnet, aber da wir den Platz nicht benutzt hatten, war der Boden recht fest.

Ich dachte, dass die Rabauken sich ja endlich mal vertragen müssten, damit sie GEMEINSAM raus können. Das Hin- und Hergehüse mit einzelnen Pferden ist einfach zu lästig und kostet zu viel Zeit. Und alle haben dann nur eine halbe Stunde, um sich die Beine zu vertreten.

Die beiden Jungs Anton und Dagobert hatte ich schon am Freitag alleine auf den großen Paddock gelassen. Sie kennen sich hier ja noch nicht so gut aus und sollten das Gelände erst Mal alleine erkunden dürfen.

So habe ich die beiden heute auch zuerst am Strick rausgebracht, dann die Stuten hinterherlaufen lassen. Die Stuten waren nun schon zwei Tage wegen des Schlechtwetters nicht draußen gewesen. Und so haben sie sich auch benommen.

Ich hätte nicht gedacht, dass Cera solche Bocksprünge vollführen kann. Da steht sie ja beinah Donovan in nichts nach. Und auch die anderen sind um ihr Leben gerannt und gebockt. Der Reihe nach haben sie sich dann auch noch in den Sand geschmissen – er war nass und matschig, und so sahen die Biester dann auch alle aus.

Donovan stand auf der anderen Zaunseite. Das heißt, er stand nicht, er fetzte ebenso auf und ab, war sichtlich empört, dass er in der großen Herde nicht mitmischen durfte.

Dagobert kann Anton immer noch nicht leiden und hat ihm unmissverständlich klar gemacht: Das sind MEINE Stuten. Ich hatte schon Sorge, dass mir irgendeins der Pferde in den Zaun rutscht oder sonst was Schreckliches passiert. Ich wünschte mir auch der Paddock hätte die 10-fache Größe…

Aber es ging alles gut! Nach ca. 20 Minuten waren alle Pferde “fertig”. Sie schwitzten, schnauften und hatten keine Puste mehr.

Erst jetzt besannen sie sich auf das bereitgelegte Heu und begannen zu fressen. Selbst Donovan naschte auf seiner Seite. Was für eine Aufregung!

Reingeholt habe ich sie dann in umgekehrter Reihenfolge: Dagobert, den “Anton-Verjager” zuerst, dann die anderen. Ich glaube, sie waren alle recht abgekämpft, aber zufrieden.

Mittwoch, 18. November 2009

Lange nichts mehr geschrieben

Hmmm, meinen letzten Post vom Oktober kann ich ja fast wiederholen. Es hat sich ja schon wieder nichts auf meiner Seite getan. Inzwischen haben mich schon etliche Leute angeschrieben, warum ich denn nichts mehr veröffentliche…

Das beweist wenigstens, dass mein Blog gelesen wird – und das freut mich natürlich auch.

Privat hat sich bei mir einiges verändert. Ich müsste jetzt Zeit ohne Ende haben – aber dem ist ganz und gar nicht so. Ich war zwischendurch einmal krank, hatte meinen Flohmarkt zu organisieren, neue Einsteller und, und, und.

Aber ich erzähle der Reihe nach…

Auch über Rasga gibt es was zu erzählen

Mit Rasga habe ich ja schon seit Wochen nicht mehr gearbeitet. Nun war Birgit ein paar Tage kranke, und ich hatte Rasga drei Tage hintereinander in der Handarbeit.

Am ersten Tag war Rasga ziemlich fahrig und nervig. So musste ich “kleines” Programm fahren. Nur Sachen, die sie schon gut kann, alles in Ruhe und langsam.

Am zweiten Tag kam Rasga schon ganz anders aus der Box. Ich konnte gleich mit dem Spanischen Tritt beginnen, der deutlich besser war als am Tag zuvor. Die Krönung war die Schritt-Pirouette. Die klappte so gut, dass ich begann, das jeweils äußere Hinterbein zu touchieren, wenn es auf den Boden aufsetzt. Das animiert Rasga dazu, es ganz schnell wieder hochzunehmen, das andere Hinterbein dann natürlich auch. Und so hat Rasga die ersten Piaffe-ähnlichen Tritte gezeigt. Dabei hat sie abgeschnaubt und sich sichtlich entspannt.

Am dritten Tag habe ich mit Rasga die Vorbereitung zu den Piaffe-Tritten beim Hinterhergehen gemacht: Rasga muss gaaaaaanz kleine Tippelschritte im Vorwärts machen. Wenn es gelingt, dann sehr gleichmäßig. Anfangs war sie sehr verwirrt. Was denn nun? Anhalten oder gehen? schien sie zu fragen, wenn ich die Leinen etwas angenommen habe, um die Schritte zu verkürzen.

Nach einer Runde schien sie begriffen zu haben. Der Schritt wurde kurz, da heraus konnte ich sie wieder antreiben.

Das hat Spaß gemacht! (Rasga hoffentlich auch!)

Dienstag, 17. November 2009

Donovan spielt mit seiner Aufenthaltsgenehmigung bei mir!

Seit Anton zu mir in den Stall gekommen ist, benimmt sich Donovan wieder wie der Prärie-Hengst, der seine Stuten vor allen Konkurrenz-Wallachen beschützen muss. Alle Nase lang ist eine von den Stuten rossig, und Donovan zeigt sich ganz als Mann.

Nicht, dass unsere Stuten das nicht mögen würden! Sie stehen mit glasigen Augen da und drängen sich noch dichter an ihn heran.

Das mit den Stuten ist schon extrem lästig und total unerwünscht, aber kaum zu ändern. Nicht dulden kann ich allerdings, dass Donovan im selben Atemzug Anton und Dagobert wegscheucht – und das so vehement, dass sich Sorge haben muss, dass sie sich verletzen.

Ich hatte eigentlich gehofft, dass Anton zu Donovan in den Offenstall ziehen kann. Das möchte ich Anton aber nicht zumuten. Einen ganzen Tag waren sie gemeinsam zu zweit auf der Weide. Auf der Weide ist alles prima, aber wehe, Anton will in ihre gemeinsame “Zweiraumwohnung” gehen, um auch mal von dem köstlichen Heu zu probieren! Dann ist Donovan sofort zur Stelle und behauptet sein Recht: Diese Wohnung ist besetzt!

So ist Anton nach diesem Tag wieder in die Stallgasse eingezogen, und Donovan muss draußen alleine bleiben.

Ich habe es Donovan schon erzählt: Er wird da draußen so lange alleine leben müssen, bis er gelernt hat, sich zu benehmen. Außerdem muss er jetzt jeden Tag geistige Schwerstarbeit leisten, damit er lernt, sich unterzuordnen.

An jenem Sonntag, wo er Anton so vertrieben hat, hätte ich ihn an den nächsten Baum anbinden können, oder jemandem verschenkt!

In meiner Wut und Ohnmacht habe ich ein langes Gespräch mit meiner Freundin Christine geführt. Gemeinasam sind wir zu dem  Schluss gekommen: Donovan braucht konsequente, regelmäßige Arbeit. Die acht Wochen Pause, die ich ihm gegönnt hatte, waren für seine geistige Entwicklung nicht förderlich. Sie haben allenfalls sein Selbstbewusstsein gesteigert.

So habe ich auch meinen Tagesablauf geändert. Noch bevor ich die Boxen miste, muss Donovan in der Halle oder auf dem Platz arbeiten, damit ihm meine volle Kraft zugute kommt. Und zur Not könnte ich ihn dann auch noch mal am Nachmittag rausziehen.

Hat Donovan mitgehört?

So bin ich nach dem nächtlichen Telefonat mit Christine am anderen Morgen voller Elan zu Donovan gegangen und habe eine halbe Stunde freilaufend in der Halle mit ihm gespielt. Meine und seine Aufgabe: Bleibe am Spiegel stehen!

Das wollte Donovan partout nicht. Immer wieder versuchte er, an mir vorbei die lange Seite herunterzurennen. Ich war vorbereitet: Bewaffnet mit einer sehr langen Touchierpeitsche mit weißem Zipfel dran, konnte ich seine “Ausbruchsversuche” verhindern und ihn zurück zum Spiegel schicken. Ich konnte richtig spüren, wie ihn das geärgert hat und unglaublich, wie sehr sich ein Pferd beim Bocken verdrehen und verrenken kann!

Irgendwann gab er auf, stand am Spiegel und guckte mich an. Ich habe mich dann sofort weggedreht und bin Richtung Hallenmitte geschlendert. An den Atemgeräuschen konnte ich hören, dass Donovan mir sofort gefolgt ist. Ich habe ihn tüchtig gelobt – und die ganze Sache wiederholt!

Am Nachmittag wollte ich dich gleiche Geschichte noch einmal machen. Aber da kam mir Donovan schon so lammfromm auf seinem Paddock entgegen, dass ich mich spontan umentschloss, mit ihm wieder HSH zu machen.

Noch drei Tage zuvor konnte er in HSH nicht einmal mehr neben mir vernünftig anhalten, ohne nach seinen Stuten zu brüllen.

Aber an diesem Nachmittag war das bravste Pferd im Dorf. “Ich soll außenherumgehen? Kein Problem. Ich kann auch seitwärts! Soll ich dir mal zeigen, wie gut das schon geht?” Selbst anhalten funktionierte, obwohl Donovan das nur ungern tut.

Um ihn nicht unnötig zu ärgern, habe ich die Sitzung nach 20 Minuten mit einem dicken Lob beendet. Schließlich soll er ja auch nicht jedes Mal Stress in der Halle kriegen…

Hat Donovan mitgehört? – Teil 2

Am nächsten Tag bin ich mit ihm mit Parelli-Ausrüstung in die Halle. Alle Hindernisse, die mir so einfielen, hatte ich zuvor aufgebaut: Plane, Sprung, Tonne, Gymnastikball…

Und was soll ich sagen? Donovan hat alles brav mitgemacht. Er ist am Seil gesprungen (das kann er wirklich in allerschönster Manier und flüssig), hat gleich danach angehalten und mich angesehen, ist über die Plane geschlendert, hat am Ball gerochen, den er aber für absolut doof hält.

Selbst über die einzelne Tonne konnte ich ihn schicken, und das alles ohne großen Aufruhr. Ich glaube, Donovan spürt meine Entschlossenheit, ihn wieder abzugeben, wenn er nicht “spurt”.

Inzwischen arbeite ich ihn täglich  in HSH. Er muss SEHR kurz ausgebunden gehen. Täglich fünf Minuten, um sich daran zu gewöhnen. Er darf auf dem Zirkel Schritt gehen und wenn er mag traben. Dabei sieht er richtig schick aus, weil er dabei so einen Kragen macht. Dann schnalle ich ihn wieder länger und wir absolvieren das “Hinterhergeh-Programm”.

Das wiederum funktioniert nicht immer zu meiner vollen Zufriedenheit. Aber: Es wird täglich um eine Nuance besser. Manchmal muss man sich mit weniger zufriedengeben.

Ich habe auch den Spanischen Schritt wieder aufgenommen. Den macht Donovan ja zu und zu gern – wenngleich es ihm noch an Rhythmus fehlt und die Schritte nicht geregelt kommen. Das dauert noch ein paar Tage!

Montag, 16. November 2009

Ein neuer Boxengenosse: Anton

Seit dem 8. November gibt es ein neues Mitglied in unserer kleinen Pferdeherde: Anton. Nein, nein, der gehört mir nicht und ist NICHT mein 4. Pferd… :-)

Den hat Madelaine, eine junge Frau, zu mir gestellt, damit er in HSH zu einem anständigen Dressurpferd wird. Anton ist vier Jahre alt, ein Hannoveraner, von Madelaines Mutter selbst gezogen. Er ist selbstbewusst, ein bisschen aufdringlich, sehr menschenbezogen – und total verfressen!

Dagobert mag seinen “Konkurrenten” gar nicht. Wenn ich die beiden Wallache auf den Reitplatz lasse, damit sie sich ordentlich dreckig machen können,  macht Dagobert dem Neuen klar: Das sind meine Stuten, die da über den Außenbalkon gucken. An denen darf nur ich riechen – Du nicht. Beide Wallache schmeißen dann schon mal ihre Hinterbeine in die Luft. Ich hatte erst Angst, es könnte eine größere Auseinandersetzung geben – wäre mir wegen Dagoberts Verletzung gerade nicht so recht. Aber die zwei machen nur “Schattenboxen”. Anton gibt sofort klein bei und trollt sich.

Inzwischen – beide waren schon dreimal zusammen draußen – genügt ein schiefer Blick aus Dagoberts Augenwinkeln, damit Anton pariert. Ich bin sicher, die zwei werden noch die dicksten Kumpel. Aber auch unter den Pferden dauert es mitunter eine Weile, ehe sie das kapiert haben.

Mit den Stuten hatte ich die Wallache jetzt noch nicht gemeinsam draußen. Ich will nicht noch ein weiteres Desaster heraufbeschwören…

Ein Bild von dem hübschen Anton folgt, sobald das Wetter etwas besser geworden ist, dass ich auch draußen fotografieren mag.

Sonntag, 15. November 2009

Das kranke Huhn Dagobert

Ich hatte euch ja von Dagobert erzählt – meinem “Neuen”. Eine Woche hat er während des Auslaufs im Roundpen verbracht, während die anderen Pferde drumherum liefen.

Am darauf folgenden Wochenende beschloss ich, alle zusammen auf die Weide zu lassen. Das Weidegras sollte alle ein bisschen voneinander ablenken, damit es nicht zu Auseinandersetzungen kommt. Ich habe die ersten fünf Minuten gefilmt, dann war es langweilig, weil tatsächlich alle nur am Gras interessiert waren.
Donovan hat von der ersten Minute gesagt: “Das sind meine Stuten!” und Dagobert klar zu verstehen gegeben, das zu respektieren, was Dagobert auch tat.

Eine Stunde später bin ich wieder zur Weide, um zu sehen was die Putzis so machen. Dagobert stand alleine im Paddock, alle anderen waren im Gras.

Oh, dachte ich, die lassen den armen Kerl nicht bei sich stehen. Dagobert kam auch gleich angeschlendert, lies sich kraulen. Ich überlegte noch, ob ich ihn zur Weide bringen sollte, entschied dann aber anders. Das müssen die Pferde untereinander klären.

Als ich mit kraulen fertig war, drehte sich Dagobert um und trollte sich – und mir blieb die Luft weg: Am rechten Hinterbein oben, dort wo bei uns der Gesässhöcker sitzt, klaffte ein großer Riss. Gut 25 cm lang und so tief, dass man den gespaltenen Muskel sehen konnte. Es hat kaum geblutet, und Dagobert war nicht einmal lahm.

Erstes Gebot: Ruhe bewahren! Dann reinlaufen und Tierarzt anrufen. Dann Pferd in die Box holen. Dann Cera dazuholen, damit Dagobert nicht alleine steht.

Tierärztin Anke war nach gut 10 Minuten da und rieb sich das Kinn. Hmm, das kann ich hier nicht nähen, das ist zu tief! Also musste ich Dagobert in die Tierklinik schaffen. Gott sei Dank war eine Nachbarin mit Pferdehänger und Zugmaschine zur Stelle, die mich nach Bargteheide gefahren hat.

Dort wurde das Loch (es verschwand die ganze Hand der Tierärztin darin!) in drei Schichten zugenäht. Zur Sicherheit musste ich Dagobert auch noch drei Tage dortlassen. Fortsetzung folgt

Das kranke Huhn Dagobert – Teil 2

Diese ganze Verletzungsarie ist jetzt fünf Wochen her. Ich habe Donovan nach drei Tagen wieder aus der Klinik abholen lassen, und er musste stramm stehen, sich möglichst nicht bewegen, damit die Nähte nicht wieder aufgehen.

Was für ein braves Pferd! Er hat es wirklich mit unglaublicher Ruhe ertragen. Und die Riesennarbe ist grandios verheilt. Ich hatte eine Akupunkteurin dran, die auch Laserbehandlungen macht. Das hat Dagobert unheimlich gut getan. Und (nicht lachen!): Ich habe der Wunde gesagt, dass sie heilen soll!

Wenn man Wasser mit guten Worten bedenkt und es dann gefroren als Kristall unter dem Mikroskop ansieht, ergeben sich wunderschöne Formen. Mit anderen Worten: Mit den Macht der Gedanken kann ich die Qualität des Wassers beeinflussen (entdeckt und erforscht hat das der japanische Wissenschaftler Masaru Emoto. Googelt den mal!). Hier ein Beispiel:

danke_thumb_186
Ein Kristall von Wasser
aus einem Glas, Weisheitdas mit
dem Wort “Danke” beschriftet wurde.



Dieses Wasser trug
die Aufschrift
“Weisheit”.


So, und aus was Bestehen wir Säugetiere (inklusive Pferde): Wir bestehen zu fast 90 % aus Wasser (Pferde jedenfalls). Vielleicht ist die Wunde auch deshalb so gut verheilt?

Egal. Dagobert darf (und kann) wieder laufen. Zurzeit “schocke” ich ihn mit Horsemanship, mache ihn mit Gymnastikball, Plane und Tonnen bekannt. Er lernt sehr schnell und fängt endlich auch an, seine Umwelt zu erkunden.

In den ersten Tagen hier ist er mir nicht von der Schulter gewichen, wenn ich ihn in die Halle brachte. Jetzt geht er sofort zielsicher in den hinteren Hallenbereich vor dem Spiegel (wo der Boden am tiefsten ist) um sich zu wälzen. Manchmal gleich drei Mal hintereinander. Ein fröhlicher großer Bursche, der jetzt ebenfalls die HSH-Arbeit kennen lernen wird.

Sonntag, 4. Oktober 2009

Habe lange nichts Neues in meinem Blog veröffentlicht…

Ich habe eine ganze Weile nichts mehr in mein Tagebuch geschrieben. Ich hatte sehr viel um die Ohren. Beruflich und privat wird sich mein Leben radikal ändern – das bedarf der Planung. So war ich gedanklich zu sehr eingebunden, um noch über die Neuigkeiten in meinem Stall zu schreiben.

Dann ist mir letzte Woche auch noch die Heizung kaputt gegangen. Ich brauche eine neue – leider. Auch da musste ich mich erst einmal schlau machen…

Ich gelobe aber Besserung, was das Schreiben anbelangt!


Es gibt einen Neuzuwachs: Dagobert!

Ja, was soll ich sagen? Ich nun das dritte Pferd im Bunde: Dagobert, ein Hannoveraner Wallach, 12 Jahre alt, 1,69 m groß, mit unglaublich großen, lieben Augen. Und so wie die Augen sind, ist das ganze Pferd: vorsichtig aber interessiert, stets bemüht, alles richtig zu machen.

Zurzeit hat der Kerl natürlich mächtig Stress: Er muss sich in meiner kleinen Pferdeherde behaupten. Und ganz besonders Donovan will seine “Vormachtstellung” unter den Stuten nicht wirklich aufgeben.

Deshalb steht Dagobert noch allein im Roundpen, während die anderen drumherum grasen und laufen.
Damit ihr seht, wovon ich rede, zeige ich euch hier mal ein paar Bilder:

20091001111059(2)20091001110516(2)
Können diese Augen lügen?
20091001110516(4)20091001110258(2)
Erste Begegnungen mit…Donovan…
20091001110826(2)20091001110826(1)
… undRasga…
20091001111405(1)20091001110516(1)
Dagobert guckt noch etwas sorgenvoll in die Runde……steht da, als ob er “die Hosen voll hat”
Schwer beeindruckt von dem Neuen ist auch Rasga. Sie wollte mal ordentlich auftrumpfen und zeigen, wie toll sie sich bewegen kann. Die Aufnahmen sind leider etwas unscharf, geben aber trotzdem ganz gut ihre Lebensfreude wider:

20091001110722(1)20091001110722(4)
20091001110722(2)20091001110722(3)
Gestern hatte Dagobert auch schon seine erste HSH-Session: In voller Ausrüstung, aber natürlich erstmal nur Führen und Halle kennen lernen. Füße gerade hinstellen kann er schon! Und es gab die erste Einheit “Spanischer Schritt”.

Donovan fühlt sich zum Kugeln wohl

So sieht es aus, wenn Donovan beschließt, sich dreckig zu machen:

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Ganz schön gelenkig, der Bursche…

Die Vorbereitungen für meinen Flohmarkt laufen auf Hochtouren

Wie jedes Jahr: Am 1. Sonntag im November findet wieder mein Riesenflohmarkt statt. Es ist dieses Jahr sogar genau der 1. November. Ich hänge euch hier mal den offiziellen Flyer an. Wenn ihr Interesse habt und kommen wollt, dann meldet euch bitte rechtzeitig an (natürlich nur, wenn ihr einen Stand haben wollt).

Ich habe jedes Jahr so viele Anfragen, dass ich gar nicht mehr alle berücksichtigen kann.

Jahr ist um, es gibt wieder den

FLOHMARKT für Reiter in Tangstedt

Nun schon im 18. Jahr

Tangstedts Reiterflohmarkt erfreut sich immer größerer Beliebtheit,
ist inzwischen der größte private Flohmarkt für Pferdeliebhaber in
Norddeutschland. Weit mehr als 1000 Besucher werden gezählt...
Angeboten wird alles, was irgendwie mit Pferden zu tun hat.
Für das leibliche Wohl ist wie immer gesorgt.

Wann?

Sonntag, 1. November 2009, 10.00 Uhr
(Aufbau ab Samstag, 18.00 Uhr)

Wo?

Reitstall Karin Schöpke, Schulstraße 10, 22889 Tangstedt
Anmeldung – am liebsten per Email oder SMS – erwünscht

ABBAU NICHT VOR 16.00 UHR! Bitte nicht anmelden,
wenn ihr damit nicht einverstanden seid!

Wie teuer?

Pro Stand (Tapeziertisch) 20 Euro (zahlbar vor Ort)

Fax: 04109/9669 * Telefon: 04109/250 264 * Handy: 0179/1089059

Email: karin.schoepke@onlinehome.de

Sehen wir uns? Ich freue mich!

Karin Schöpke

flohmarkt3

Bitte wartet nicht zu lange mit der Anmeldung. Es wird wie immer sehr voll,
und es bekommt nicht jeder einen Stand!


Samstag, 5. September 2009

Cera lernt und lernt…

Die letzten Wochen war es recht ruhig in meinem Blog. Das lag zum Großteil am Wetter. Bei gefühlten 31 Grad im Schatten war ich oft zu matt um mit meinen Pferden zu arbeiten, Donovan und Cera haben sich über das Päuschen glaube ich auch gefreut.

Seit ich die neue Stahlecker-Kandare (offiziell: HSH-Center-Kandare) besitze, reite ich Cera allerdings recht regelmäßig. Weil Dani ja auch fast jeden Freitag zum Filmen hier ist, kann ich die Fortschritte selber sehen und beurteilen.

Und was die Fortschritte anbelangt, bin ich mehr als zufrieden. Cera wird geregelter, hat das Weglaufen unter dem Sattel verlernt, gibt sich allergrößte Mühe mit den Lektionen.

Die Traversalen klappen immer fließender – auch im Trab und der Galopp wird gesetzter. Ich kann ihn inzwischen für eine halbe Zirkelrunde versammelt halten, dann fällt Cera auseinander. Immer wieder mache ich kurze Reprisen von wenigen Sprüngen, ehe ich mal eine ganze Zirkelrunde versuche.

Was mich am allermeisten freut: Cera hat den Spanischen Trab beim Reiten begriffen und gibt sich allergrößte Mühe. Die Tritte kommen inzwischen prompt und werden allmählich geregelter. Die Hüpfer, die sie zu Anfang machte, die aussahen, als sei das Pferd stocklahm, sind weg.

Nicht jeder Tritt ist gleich gut, aber es werden immer mehr – und es ist fantastisch gut zu sitzen. Ob da mal eine Passage daraus wird? Wir werden sehen.

Klickt auf das obere Foto. Es führt euch zu einem Mini-Video!


span-trab1

span-trab

Hier seht ihr mal, woran ich beim Steigen zurzeit arbeite (Klick auf das Foto bringt euch zu einem Mini-Video):
steigen

Das habe ich nicht provoziert, Cera hat es mir angeboten. Und getreu dem Motto: Wenn dir etwas gefallen hat, dann wiederhole es an derselben Stelle. Das tue nun immer, wenn ich sie steigen lassen will. Sie versucht es, aber es klappen nur 1-2 Schritte. Aber immerhin! Ist doch unglaublich, was diese kleine pummelige Maus so alles drauf hat!