Dann hatte ich seit zehn Jahren das erste Mal wieder ein Kolik im Stall. Dieses Mal hat es Dango erwischt. Der gleich herbeigerufene Tierarzt diagnostizierte eine Darmverschiebung. Das hatte ich wirklich noch nie. Die Tatsache, dass diese Kolik drei Tage später erneut auftrat, bestärkte mich darin, mein Großprojekt "Pferdepaddock" schneller in Angriff zu nehmen, als eigentlich geplant.
Aber der Reihe nach:
Dango macht mir überhaupt ein bisschen Sorgen. Seit diesem Winter ist seine Arthrose schlimmer geworden. Er kommt morgens doch recht klamm aus der Box, geht insgesamt steif und bedächtig. Er ist dieses Jahr 19 geworden. Das ist zwar ein stolzes Alter, aber noch lange kein Grund zum alten Eisen zu gehören. Aufgrund der Arthrose beschloss ich, sowohl Cera als auch Dango in die beiden Außenboxen umzusiedeln und dafür den Auslauf vor den Boxen deutlich zu vergrößern. Nichts hilft bei Arthrose besser als viel Auslauf. Dieses Projekt war für den Spätsommer geplant. Nun habe ich es vorgezogen.
Dafür mussten leider Madrigal und Cornette ihre Plätze mit meinen beiden tauschen. Für Pferde und Besitzer eine bittere Pille. Aber Gesundheit geht nun mal vor.
Das Projekt war deshalb so aufwändig, weil ich nicht nur den Hundeauslauf aufgeben musste, sondern auch noch Altzäune entfernen, die schon seit über 15 Jahren in der Erde stecken: Drahtgitter, Maschendrahtzaun und vergammelte Holzlatten. Der Bereich war früher einmal Ziegenauslauf und Überweg zur Weide.
Den alten Holzzaun konnte ich alleine entrümpeln, aber den alten Draht kriegte ich einfach nicht aus der Erde. Mein schwacher Rücken ist da leider auch keine große Hilfe. Wie gut, dass einen Abend Sabrina Zeit hatte. Gemeinsam konnten wir die Drahtreste ausgraben. Sie gingen deshalb so schwer raus, weil sie von den Pappeln überwurzelt waren. Aber wir haben es geschafft.
In einer großen Sonntags-Aktion, die auch Sabrina organisiert hatte, räumten wir die Reste beiseite. Julia und ihr Mann Frank, Gesine, Sabrina, Anna und Manuel packten kräftig mit an. Ein großes Hindernis war die alte Hundehütte. Die hatte ich in den Tagen zuvor schon zum Teil auseinander gebaut. Sie war aber immer noch so schwer, dass ich sie nicht einmal um wenige Zentimeter anheben konnte, geschweige denn wegtragen. Selbst mit mehreren Mann konnten wir nichts ausrichten. Frank hatte die glorreiche Idee das Teil mit unseren großen Plastiktonnen zu bewegen. "Das haben die alten Ägyptern schon mit den Steinquadern für ihre Pyramiden so gemacht", meinte er, "das muss klappen!"
Gesagt, getan. Nun steht das Monstrum in der hintersten Ecke des Reitplatzes.
Von den Aufräumarbeiten gibt es ein Video:
Ich bedanke mich bei allen, die so tatkräftig mit angepackt haben. Alleine hätte ich das nie geschafft!
Der erste Schritt zum Cero-Dango-Paradies war also getan. Jetzt mussten noch die Bauzäune, die als Hundegitter fungierten, weggeräumt werden und die Roundpengitter umgestellt. Wieder bot sich Sabrina an, mir zu helfen. Die Bauzäune sind nicht schwer, aber total unglücklich wegzutragen. Wir hatten in den letzten zwei Wochen immer viel Wind, und obwohl die Zäune in der MItte nur aus dünnem Draht bestehen, werden sie umgeweht. Bei drei Metern Länge kann einer allein kaum dagegen halten. Sabrina kam schon zur Mittagszeit, damit uns der ganze Nachmittag für die Umbauten Zeit blieb. Und das war auch gut so, denn während der Arbeiten stößt man ja doch immer wieder auf unerwartete Probleme!
Erst wollte ich mit dem Umbau auch bis nach Pfingsten warten. Was wenn wir nicht fertig werden würden? Die Pferde konnten ja nicht ewig draußen bleiben, und waren die Zäune erst einmal abgebaut, hätte ich nicht gewusst, wo ich die "Draußen-Pferde" hätte zwischenparken sollen…
Sabrina ist ja immer zuversichtlich. Klar, das schaffen wir locker! Na ja, so ganz locker war es nicht. Aber es hat geklappt: Erst die Hundegitter wegtragen, dann versuchen, die Roundpen-Gitter in einer Reihe als Zaun neu aufstellen. Ich habe nicht gewusst, dass ein Roundpen nur dann sicher steht, wenn er zu einem Kreis, bzw. Halbkreis aufgestellt ist. In einer geraden Linie stehend, kippen die Gitter gemeinschaftlich um! Schade, dass ich nicht filmen konnte, wie sich Sabrina dagegengestemmt hat, um die Reihe zu sichern, während ich in den Stall rannte, ein Seil zu holen, um den Anfang am Stallpfosten festzubinden. Es musste schnell gehen. Wäre die Reihe umgekippt, wir hätten sie kaum wieder aufrichten können. Ich griff mir mein altes Ringrope. Für was das doch alles gut ist!
Weil mir die Gitter zu wackelig schienen – auch nachdem wir sie am Anfang mit Schrauben gesichert hatten, schlugen wir einige meiner Weidepfosten zur Sicherung in den Boden und banden sie daran fest. Jetzt steht der Zaun sicher genug. Zumal ich weiß, dass meine beiden Pferde keine Rabauken sind…
Auch von dieser Aktion habe ich ein kleines Video:
Nun war Organisation gefragt, denn nur Danny und Rasga bewohnten noch ihre alten Boxen. Keines der Pferde würde also sein neues Zuhause finden. Wir haben sie einzeln geführt. Erst einmal Danny und Divina. Divina wohnt jetzt in Dangos alter Box. Dann Cera und Dango, die nach draußen gingen. Zuletzt Madrigal und Cornette.
Die beiden hatten schon auf dem Paddock spitz gekriegt, dass irgend etwas im Busch war und sind wie von der Tarantel gestochen in den Stall gelaufen. Aufhalten ging nicht! Wie immer wollten sie in ihr altes Zuhause. Madrigal war sichtlich aufgebracht, dass dort schon andere Kumpels eingezogen waren. Er hat den ganzen Tag gewiehert – obwohl seine Cornette direkt neben ihm in der Box gefressen hat. Er war schon besorgt, wenn Cornette an Danny Interesse zeigte.
Und meine beiden "Offenstaller": Cera war anfangs begeistert, schließlich wuchsen überall noch Grasbüschel und Löwenzahn, die ihr gleich zum Opfer fielen. Dango war wie immer besorgt. Er kam zu jedem, der den neuen Paddock begutachtete zum Tor und schien zu sagen: Schön, dass du kommst. Hol mich in meine alte Box. Ich wohne ja gar nicht hier… Der neue Stall hat ein Blechdach, was bei starkem Wind Geräusche macht, und auch die Roundpen-Gitter machen seltsame Geräusche, wenn man dagegen stößt. Das war für Dango doch sehr aufregend. Pferde sind doch Gewohnheitstiere. Alles, was neu und anders ist, wird erst einmal abgelehnt.
Inzwischen sind vier Tage vergangen. Die Aufregung hat sich etwas gelegt, aber ich muss die Pferde immer noch einzeln reinholen. Was ich aber jetzt schon feststellen kann, dass die viele Bewegung – Cera und Dango laufen den ganzen Tag hin und her, Dango sehr gut tut. Er ist schon jetzt etwas wacher und mobiler geworden. Und er hat sich mit seiner neuen Umgebung angefreundet.
Im Anschluss noch ein paar Fotos, die Angela am Samstag gemacht hat. Da seht ihr, wie schön alles geworden ist.
Platz ohne Ende. Rechts seht ihr noch einen gespannten Zaun. Den werde ich in den nächsten Tagen entfernen, wenn sich beide gut eingelebt haben. Dann haben sie noch ein Stückchen Weide zusätzlich.
Da stehen beide einträchtig nebeneinander und fressen Heu in der Einzelbox. Nicht, dass es für beide einen Fressplatz geben würde…
Hier fange ich gerade an, die Hundehütte wieder zusammenzubauen. Cera muss natürlich genau sehen, was ich da mache und würde am liebsten mithelfen.
Der erste Schritt zum Cero-Dango-Paradies war also getan. Jetzt mussten noch die Bauzäune, die als Hundegitter fungierten, weggeräumt werden und die Roundpengitter umgestellt. Wieder bot sich Sabrina an, mir zu helfen. Die Bauzäune sind nicht schwer, aber total unglücklich wegzutragen. Wir hatten in den letzten zwei Wochen immer viel Wind, und obwohl die Zäune in der MItte nur aus dünnem Draht bestehen, werden sie umgeweht. Bei drei Metern Länge kann einer allein kaum dagegen halten. Sabrina kam schon zur Mittagszeit, damit uns der ganze Nachmittag für die Umbauten Zeit blieb. Und das war auch gut so, denn während der Arbeiten stößt man ja doch immer wieder auf unerwartete Probleme!
Erst wollte ich mit dem Umbau auch bis nach Pfingsten warten. Was wenn wir nicht fertig werden würden? Die Pferde konnten ja nicht ewig draußen bleiben, und waren die Zäune erst einmal abgebaut, hätte ich nicht gewusst, wo ich die "Draußen-Pferde" hätte zwischenparken sollen…
Sabrina ist ja immer zuversichtlich. Klar, das schaffen wir locker! Na ja, so ganz locker war es nicht. Aber es hat geklappt: Erst die Hundegitter wegtragen, dann versuchen, die Roundpen-Gitter in einer Reihe als Zaun neu aufstellen. Ich habe nicht gewusst, dass ein Roundpen nur dann sicher steht, wenn er zu einem Kreis, bzw. Halbkreis aufgestellt ist. In einer geraden Linie stehend, kippen die Gitter gemeinschaftlich um! Schade, dass ich nicht filmen konnte, wie sich Sabrina dagegengestemmt hat, um die Reihe zu sichern, während ich in den Stall rannte, ein Seil zu holen, um den Anfang am Stallpfosten festzubinden. Es musste schnell gehen. Wäre die Reihe umgekippt, wir hätten sie kaum wieder aufrichten können. Ich griff mir mein altes Ringrope. Für was das doch alles gut ist!
Weil mir die Gitter zu wackelig schienen – auch nachdem wir sie am Anfang mit Schrauben gesichert hatten, schlugen wir einige meiner Weidepfosten zur Sicherung in den Boden und banden sie daran fest. Jetzt steht der Zaun sicher genug. Zumal ich weiß, dass meine beiden Pferde keine Rabauken sind…
Auch von dieser Aktion habe ich ein kleines Video:
Völlig k.o., aber zufrieden, sammelt wir am späten Nachmittag die Pferde vom Paddock.
Nun war Organisation gefragt, denn nur Danny und Rasga bewohnten noch ihre alten Boxen. Keines der Pferde würde also sein neues Zuhause finden. Wir haben sie einzeln geführt. Erst einmal Danny und Divina. Divina wohnt jetzt in Dangos alter Box. Dann Cera und Dango, die nach draußen gingen. Zuletzt Madrigal und Cornette.
Die beiden hatten schon auf dem Paddock spitz gekriegt, dass irgend etwas im Busch war und sind wie von der Tarantel gestochen in den Stall gelaufen. Aufhalten ging nicht! Wie immer wollten sie in ihr altes Zuhause. Madrigal war sichtlich aufgebracht, dass dort schon andere Kumpels eingezogen waren. Er hat den ganzen Tag gewiehert – obwohl seine Cornette direkt neben ihm in der Box gefressen hat. Er war schon besorgt, wenn Cornette an Danny Interesse zeigte.
Und meine beiden "Offenstaller": Cera war anfangs begeistert, schließlich wuchsen überall noch Grasbüschel und Löwenzahn, die ihr gleich zum Opfer fielen. Dango war wie immer besorgt. Er kam zu jedem, der den neuen Paddock begutachtete zum Tor und schien zu sagen: Schön, dass du kommst. Hol mich in meine alte Box. Ich wohne ja gar nicht hier… Der neue Stall hat ein Blechdach, was bei starkem Wind Geräusche macht, und auch die Roundpen-Gitter machen seltsame Geräusche, wenn man dagegen stößt. Das war für Dango doch sehr aufregend. Pferde sind doch Gewohnheitstiere. Alles, was neu und anders ist, wird erst einmal abgelehnt.
Inzwischen sind vier Tage vergangen. Die Aufregung hat sich etwas gelegt, aber ich muss die Pferde immer noch einzeln reinholen. Was ich aber jetzt schon feststellen kann, dass die viele Bewegung – Cera und Dango laufen den ganzen Tag hin und her, Dango sehr gut tut. Er ist schon jetzt etwas wacher und mobiler geworden. Und er hat sich mit seiner neuen Umgebung angefreundet.
Im Anschluss noch ein paar Fotos, die Angela am Samstag gemacht hat. Da seht ihr, wie schön alles geworden ist.
Ich bin begeistert, wie gut sich die beiden verstehen.
Platz ohne Ende. Rechts seht ihr noch einen gespannten Zaun. Den werde ich in den nächsten Tagen entfernen, wenn sich beide gut eingelebt haben. Dann haben sie noch ein Stückchen Weide zusätzlich.
Da stehen beide einträchtig nebeneinander und fressen Heu in der Einzelbox. Nicht, dass es für beide einen Fressplatz geben würde…
Hier fange ich gerade an, die Hundehütte wieder zusammenzubauen. Cera muss natürlich genau sehen, was ich da mache und würde am liebsten mithelfen.
Mein Paradies…