Samstag, 17. Dezember 2011

Unser Weihnachtswichteln! - Teil 2

Nachdem die Räuberunde mit einem Klingeln von Wolfgangs Handy beendet wurden, besah sich erst einmal jeder sein Geschenk genau. Nach einer weiteren Runde Tee und Gebäck und einigen Gläsern Kinderpunsch, der auf dem Herd vor sich hin schwitzte, kam endlich ich an die Reihe.

Ich sage endlich, weil ich für alle Reitschüler ein tolles Weihnachtsgeschenk vorbereitet hatte. Die Idee dazu war mir schon Wochen zu vor gekommen, und es hat mich alle Mühe der Welt gekostet, nicht schon vorher etwas zu verraten...

Weil mich einmal Reitschüler gefragt hatten, ob ich eigentlich schon immer auf diesem Hof leben würde und ich erklärt hatte, dass ich den Hof vor gut 25 Jahren übernommen habe - aber in einem desolaten Zustand, wollte ich einmal alte Fotos heraussuchen, und den Hof im Urzustand zeigen. Ich wollte ein paar Seiten drucken lassen und sie dann verteilen.

Je mehr Fotos ich fand und einscannte, desto mehr Erinnerungen kamen in mir hoch. Und dann "stolperte" ich noch über uralte VHS-Videos. Ich habe die Möglichkeit, Videos zu digitalisieren. Das habe ich mit den ältesten dann auch noch getan und dann daraus (zugegebener Maßen in der Qualität schlechte) Fotos gezogen.

So wuchs das Werk Seite um Seite. Schließlich sind es stolze 118 Seiten geworden, auf denen weit über 450 Fotos sind. Ich musste die Fotos nicht nur in Reih und Glied bringen, sondern sie auch betexten, weil sich nicht alle von selbst erklären.

So habe ich doch so manche Nachtstunde daran gesessen. Erst hatte ich Zeit ohne Ende, und dann wurde es plötzlich ultraknapp mit der Zeit. schließlich sollte das Büchlein ja zum Weihnachtswichteln fertig werden. Und der Druck dauert in der Regel gut eine Woche...

Na ja, es hat ja gerade noch so geklappt. Hier der Beweis:

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Es wurde viel geblättert. Für meine Schüler besonders interessant: Die letzten Seiten, wo die Aktivitäten aus diesem Jahr festgehalten waren, mit Bildern, auf denen sich viele wieder fanden.

Ganz keck habe ich übrigens auf den Titel geschrieben: "Band 1". Wer weiß? Vielleicht gibt es im nächsten Jahr eine Fortsetzung mit den Ereignissen und Stimmungen und Unternehmungen aus diesem Jahr. Ich fange jedenfalls schon jetzt an zu sammeln. Dieses Fest wird dann den Anfang machen...

Weil ich "unseren Indianer" Wolfgang zu dem Fest eingeladen hatte, der mir im kommenden Jahr auch helfen wird, das geplante (noch zu kaufende) Tipi aufzubauen, sollte es auch ein bisschen Musik von ihm geben. Wolfgang hatte seine Trommel mitgebracht und erbot sich, ein paar Dakota-Lieder zu singen.

Zum rhythmischen Schlagen auf der Trommel intonierte er ein Sonnentanzlied. Er besang alle vier Himmelsrichtungen, wie bei den Dakota üblich. Es sind für uns fremdartige Klänge, die sehr zum Meditieren einladen. Trotzdem bin ich ganz froh, dass es nur vier Himmelsrichtungen gibt... (ich muss ja ehrlich sein). Auf sicher gibt es nicht viele Weihnachtsfeiern, an denen Indianerklänge ertönen.

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Und so ging ein lustiger, unterhaltsamer und gemütlicher Nachmittag zu Ende. Danke noch einmal an Julia, die schon in der Mittagszeit angereist war und meinen Stall ausgemistet hat. So hatte ich Zeit, in der Wohnung klar Schiff zu machen. Und auch meinem Papa und Rita, die so viele Fotos für mich (und das neue Buch???) gemacht haben!

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