Die Hunde gedeihen prächtig, und sie werden mutiger - was sich vor allem darin äußert, dass sie das Weite suchen, wenn sie die Chance bekommen! Dann rennen sie erst über meine Weide, schlüpfen unter den Pferdezäunen hindurch, überwinden mühelos auch breite Wassergräben, bis sie bei den Nachbarn gelandet sind. Sie freuen sich ein Loch in den Bauch, wenn sie über das Land traben können. Sie machen nichts, außer mit tiefer Nase durch das Gras zu stromern. Es muss geradezu außerirdisch und verführerisch da draußen für Hundenasen duften.
Natürlich rufe und pfeife ich - aber das zeigt noch so gar keine Wirkung. Na ja, sie sind ja noch nicht einmal drei Monate bei mir. Da wäre es wohl auch zu viel verlangt.
Den letzten "Ausflug" absolvierte Zeus letzte Woche in der Abenddämmerung. Ich habe keine Ahnung, wie er aus seinem Gehege rausgekommen ist. Ich vermute mal, er hat sich zwischen dem Tor durchgequetscht. Gesehen habe ich es nicht. Apollo hat den Weg wohl nicht so schnell gefunden, den konnte ich noch anleinen. Und dann bin ich Zeus hinterher - bis ich ihn nicht mehr sehen konnte, weil es stockdunkel war. Boa, was habe ich geflucht! Hat aber nicht geholfen.
Gegen 21.00 Uhr dachte ich: Soll Zeus doch bleiben, wo er ist. Ich wusste ja gar nicht, in welcher Richtung ich suchen sollte. Die eigentlich geplante Reitstunde hatte Angela in der Zwischenzeit mit Cera alleine absolviert. Wie gut, dass meine Pferde so brav sind. Als ich gerade wieder mein Grundstück von der Straße her betrat, erreichte mich ein Handy-Anruf: Angela und Sabrina, die mitgesucht hatte, haben Zeus gesehen: Er saß seelenruhig im Garten meines Vaters. Ein bisschen verschüchtert, aber wohlauf und keineswegs abgekämpft wie ich...
Dieser unerfreuliche Ausflug hatte für mich Konsequenzen, denn ich habe mich noch in der Nacht dazu entschlossen, einen neuen, ausbruchsicheren Festzaun für die Rasselbande zu ziehen.
Gleich am anderen Tag habe ich Bauzaun (in zwei Meter Höhe!) bestellt - das einzige, was ich mir in 80 Metern Länge leisten kann. Der wurde schon am anderen Nachmittag geliefert. Zusammen mit Sabrina habe ich ihn gleich einen Tag später aufgestellt, erst einmal die Strecke, die ausbruchsgefährdend sind. Wer nicht weiß, dass es sich bei dem Auslauf um einen Hundezwinger handelt, könnte vermuten, hier leben Löwen oder irgendwelche anderen Raubtiere. Ich habe die "Festung" noch nicht fotografiert - es war einfach viel zu viel Sturm auf meiner Ecke. Das hole ich die nächsten Tage nach.
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