Während ich am Vormittag den Stall mistete, sah ich schon die Pferde hin und herdüsen, weil sie vor den Insekten reißaus nahmen. Ich habe mich entsprechend beeilt. Kaum war die Sonne draußen, war es wieder entsetzlich warm.
Am späten Vormittag trudelte Angela ein, um mir bei der Stallarbeit zu helfen. Ich war mit den Boxen gerade fertig, so konnten wir die Pferde gemeinsam reinholen. Ich musste nur das Tor aufmachen, sie kamen alle prompt und mit Freude.
Angela hat die Pferdefreie Weide genutzt und abgeäppelt. Bei der Sonne und dem aufgeweichten Boden eine schweißtreibende Arbeit. Wenn ich die Boxen miste, habe ich ja den Ehrgeiz mit EINER Mistkarre auszukommen. Entsprechend hoch ist sie beladen. Heute ging das nicht. Ich musste drei volle Karren entsorgen. Durch das Gewitter und weil die Pferde den ganzen Tag drin gestanden hatten, waren die Boxen entsprechend durchgeweicht gewesen.
Angela hat sich von mir in die Kunst des Miststapelns einweisen lassen. Und während ich einkaufen war (in meinem Kühlschrank hätten sich die Mäuse Plattfüße gelaufen!) hat sie doch tatsächlich den ganzen Mist hochgeschaufelt. Mit einer supersauberen Kante! Ich hätte es nicht besser machen können! Angela hat sich ihr “Mistdiplom” bereits verdient.
Am Nachmittag gesellte sich noch Kerstin dazu. Sie war ganz begierig, noch einmal mit Donovan auf dem Platz zu spielen. Angela hat sie dabei gefilmt. Weil es immer noch so warm war, beschlossen wir, die Pferde nicht nur gründlich zu putzen, sondern sie einmal einer Ganzkörperdusche mit anschließendem Schweifwaschen zu unterziehen. Angela war darin schon recht erfahren und hat Kerstin an Dango gezeigt, wie es geht. Kerstin hat es dann mit Cera nachgemacht. Wie schön die Pferde hinterher geglänzt haben. Und die Schweife? Wie vom Friseur gestylt! Währenddessen haben wir eifrig fotografiert. Hier unsere Ausbeute:
Angela beim Dango-Putzen in der Box
Dangos erster Kontakt mit Wasser. Er guckt ein bisschen skeptisch, freut sich aber über die kühle Dusche und den Schluck Wasser frisch aus dem Schlauch
Erst kamen die Beine dran.
Dann der dreckige Schweif
Dango hat sich über die Abkühlung sehr gefreut und war noch während der Behandlung mit Mähnenspray schon fast wieder trocken.
Kerstin mit Cera. Sie hat bei Angela gut zugesehen – und alles genauso behutsam nachgemacht: Erst die Beine…
Dann den Körper…
…mit Hinterteil…
…und Bauch
Dann kam der Schweif dran. Er wurde erst ordentlich nass gemacht.
dann ordentlich eingeseift…
und durchgewaschen.
Nach ein bisschen Mähnenspray…
…ließ er sich ganz leicht durchbürsten.
Ein paar Kuscheleinheiten zwischendurch dürfen natürlich nicht fehlen!
Die Mähne hatte es dringend nötig!
So… Wir sind fertig!
Es macht schon Spaß so ein großer Waschtag – vor allem wenn die Pferde so artig stehen. Für Kerstin hat sich daraus gleich ein neues Ziel entwickelt: Baden mit Donovan. Wird nicht so ganz einfach, weil der kleine Schwarze fließendes Wasser, wenn es aus dem Schlauch kommt, nicht an seinen Alabasterkörper heran lässt. Aber Kerstin ist zuversichtlich, ihn Schritt für Schritt daran zu gewöhnen. Ich bin davon überzeugt, dass es ihr gelingt.
Und alle die, die jetzt sagen: Oh, wie schade, wir hätten das auch so gerne gemacht… Keine Bange, wir haben ja noch Rasga! Auch die hat eine intensive “Schweifwaschung” dringend nötig!
Den Nachmittag ließen wir mit einem Tässchen Tee und Kuchen ausklingen. War wirklich schön und für mich sehr erholsam: Mist ist hoch geschaufelt, die Weide abgeäppelt, und die Pferde sind auch wieder auf Hochglanz poliert – ohne, dass ich einen Finger gerührt habe!
Es war ein wirklich harmonisch schöner Tag und hat so viel Spass gemacht. Ich habe das erste Mal in meinem Leben ein Pferd gewaschen :o) Liebe Cera, danke, dass du das so artig über dich hast ergehen lassen.
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