Sonntag, 15. September 2013

Meine Hippodung-Alternative – neues Update

1. Bericht, Oktober 2012

2. Bericht, März 2013

3. Bericht, September 2013 (den lest ihr gerade)

4. Bericht, März 2014

Wie ist der Stand heute? Ich streue immer noch mit den Holzpellets der Firma “Holz-Pellet Handel Nord” ein, und das seit Mitte Februar dieses Jahres. Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin damit sehr zufrieden. An die Pellets von Hippodung kommen sie allerdings nicht heran.

Der Verbrauch gegenüber Hippodung-Einstreu ist ähnlich. Ich verbrauche von den neuen Pellets etwas mehr, weil ich großzügiger einstreue. Muss ja bei dem geringen Preis nicht so extrem sparen. Was mir in unserem extrem heißen Sommer aufgefallen ist, dass die Pellets, wenn sie dann mal zerbröselt sind, sehr stauben. Ich habe die Einstreu regelmäßig mit Wasser besprüht, um den Staub zu binden. Da die Pferde überwiegend nachts draußen standen, haben sie auch überwiegend draußen Pipi gemacht, die Einstreu war also deutlich weniger belastet, als den Winter über.

Bei der Original Hippodung-Einstreu kann man auch nasse Stellen getrost mit der Hand ausgraben. Es riecht so gut wie gar nicht. Ausnahme war stets Ceras Box, weil Cera immer nur an eine einzige Stelle pinkelt, die bereits nach einem Tag übersättigt ist, so dass die Einstreu nichts mehr aufsaugen kann.

Da ich mit der neuen Einstreu nicht besonders sparsam umgehe, riechen die Boxen hier auch nicht. Allerdings will man sie auch nicht umgraben…

Ein bis zweimal in der Woche mit ich mit dem Sprühgerät durch den Stall gegangen und habe meine Effektiven Mikroorganismen versprüht. Ich kann nicht sagen, ob sie etwas bewirkt haben. Ich weiß ja nicht, wie es ohne gewesen wäre.

Die Mistmenge ist gleich gering geblieben, und zum ersten Mal habe ich dieses Frühjahr meinen eigenen Mist auf meine eigene Koppel ausbringen lassen. Auch da kann ich noch kein Urteil abgeben, wie gut es dem Boden getan hat. Das werde ich wohl erst in ein oder zwei Jahren sagen können. Der Naturmist reichte jedenfalls nicht als Dünger, ich musste mit Volldünger nachhelfen. Das möchte ich in den nächsten Jahren allerdings vermeiden.

Der Mist in der Mitte des Misthaufens war gut durchgerottet und roch auch nicht. Da ich zu viel davon hatte, musste der Bauer doch zwei Wagen auf seinen Feldern ausbringen. Das war irgendwann im März. Seitdem befülle ich die Mistplatte mit täglich neuem Mist, und sie ist immer noch nicht voll. Ich werde wohl noch bis zum Jahresende mit dem Platz auskommen. Das ist ein großer Vorteil.

Heute habe ich damit begonnen, die Boxen vor dem Winter gründlich zu reinigen – jede Woche eine. Heute war Dangos Box dran, weil sie insgesamt am nassesten war. Der trockene, noch verwendbare Teil der Einstreu wanderte in Donovans und Ceras Box. Der Rest landete auf dem Mist. Ich habe die Box sauber gefegt, mit EMs besprüht und etwas Zeolith-Pulver ausgestreut (das soll ein perfekter Nährboden für die Bakterien sein). Anschließend kamen 8 neue Sack Pellets in Dangos Box. Ich bin mir nicht sicher, ob das reicht. Vielleicht muss ich morgen noch ein oder zwei Sack nachstreuen. Die Pellets quellen ja ziemlich stark und verzehnfachen ihr Volumen.

Ach ja, anfangs hatte ich die Einstreu noch draußen in der Sonne getrocknet und wiederverwendet. Das habe ich inzwischen gelassen. Den Aufwand ist es nicht wert, und da die Einstreu nach dem Trocknen nicht mehr geruchsneutral ist, schmeiße ich sie lieber weg.

Fazit: Ich würde sicher gerne weiter Hippodung benutzen. Riecht nicht, staubt mit Sicherheit viel weniger, hält länger. Aber der Preis von über 16 Euro pro Sack (bei weniger Inhalt) ist um ein Vielfaches zu hoch.

Selbst mit den EMs und der zusätzlichen Arbeit des Einsprühens sind die Holzpellets um so vieles billiger, dass sich die alternative Einstreu rechnet. Ich streue halt mal einen Sack extra ein und alles ist gut.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen