Mittwoch, 30. August 2017

Mein Hof soll schöner werden – 3

Nachdem das gestern mit dem Sand nur schleppend voranging, holte mich heute früh der erste Fahrer schon um halb acht aus dem Bett! Wie gut, dass meine Hunde so gut aufpassen und jeden Besucher ankündigen. Ich hätte das glatt überhört!


Der Sand, der geliefert wurde, war dieses Mal nicht der "normale" gesiebte Füllsand, sondern der Spezialboden für den Reitplatz. Drei Wagenladungen waren für den Tag angekündigt.


Der LKW-Fahrer hat ganz schön geflucht, weil meine Einfahrten so verdammt eng sind und dieses Fahrzeug doch deutlich größer ist als die vom Vortag.

Nicht warten auf Godot, sondern warten auf Sand! Auf den so dringend benötigten Füllsand für die Matten mussten wir leider noch drei Stunden warten.


Aber dann ging es Schlag auf Schlag: Ich bekam einen Haufen Sand in die Einzelbox und konnte die verfüllen, während Wöhrle anfing, den Reitplatz von seinen verunkrauteten Rändern zu befreien.


Die Einzelbox ist fertig! Sieht schon richtig schick aus. Wenn ich das Bild so sehe, dann möchte ich jetzt auch noch die Wände weiß streichen… Ich war sehr froh, dass heute Thorsten und Sabrina noch einmal gekommen sind, um zu helfen. Und das war super, denn während Michael Wöhrle seiner Arbeit nachging, fing Thorsten an, den Paddock-Gitter-Zaun wieder aufzubauen. Er stellte auch die Badewanne wieder auf.






Der Zaun: Wie mit der Schnur gezogen! Es sind auch schon die Weidepfähle wieder drin, die dem Zaun Stabilität geben. Unterdessen habe ich die Paddockplatten vor dem Eingang neu verlegt und mit Sand verfüllt. Bin gespannt, ob das jetzt trocken bleibt!


Es gibt für die Folgetage noch eine Menge Aufräumarbeiten, aber das Ganze nimmt jetzt rasch Gestalt an. Während wir uns zwischendurch immer mal wieder in meiner Wohnung bei einer Tasse Tee abgekühlt haben – das Wetter war heute noch deutlich schwüler als gestern und die Temperaturen stiegen auf fast 30 Grad – verteilte Herr Wöhrle allen Sand. 7 Fuhren Füllsand für die Matten und den Außenpaddock, 50 Kubikmeter neuen Reitplatzboden. Er hat an den drei Tagen bestimmt an die 100 Kilometer zurückgelegt!




Und wenn ihr euch jetzt fragt, wo die Tage über die Pferde abgeblieben sind: Ich habe sie jeweils nachts rausgelassen. Tagsüber waren sie in den Boxen einquartiert und gut mit Kraftfutter und Heu versorgt. So standen sie einigermaßen kühl und in jedem Fall insektenfrei, und ich brauchte keine Sorge zu haben, dass sie mir durch eine Unachtsamkeit durch die offenen Tore auf die Straße laufen konnten. Alle vier haben immer wieder mit Argusaugen unsere eifrigen Tätigkeiten auf dem Gelände beobachtet.


Divina war – wie nicht anders zu erwarten – besonders neugierig.

Gegen halb fünf war Herr Wöhrle mit allen Arbeiten fertig. Da hieß es, alles Werkzeug einzusammeln, alle Fahrzeuge und Zubehörteile zu verladen und verkehrssicher abzusichern. Ich danke Herrn Wöhrle für seine tolle Leistung und seine Bereitschaft, alle Wünsche zu erfüllen, die sich erst während der Arbeit ergeben. Auch wenn es unvorhergesehene Schwierigkeiten gibt (bei uns waren es die alten Paddockraster, die schon eingewachsen waren), bringt ihn das nicht aus der Ruhe. Der Außenbereich ist nicht wiederzuerkennen!


Euch ist schon allen klar, dass ich ab sofort die Preise verdoppele und jeder Besucher Eintritt zahlen muss? Lach

Vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben. Ganz besonders Thorsten, der auch morgen wieder vor der Arbeit für zwei Stunden vorbei kommt, um den Zaun zu Ende zu bauen!

Dienstag, 29. August 2017

Mein Hof soll schöner werden – 2

Das Wetter war immer noch trocken, aber leider sehr warm und sehr schwül. Gott sei Dank liegt ein Großteil der Arbeitsfläche im Schatten. Herr Wöhrle kam pünktlich um halb neun und brachte auch zwei tatkräftige junge Männer mit, die das Verlegen der Platten übernehmen sollten.

Zusätzlich war noch Sabrinas Mann Thorsten vor seiner Arbeit für zwei Stunden zum Helfen vorbeigekommen. Jede helfende Hand war willkommen. Seine erste Arbeit: Er räumte die Einzelbox leer.


Die Platten waren voll mit nassem Modder und sauschwer. Hier hatte nach den enormen Regenfällen das Wasser oft tagelang gestanden.

Montag, 28. August 2017

Mein Hof soll schöner werden – 1

Durch meine blöde Entzünding im Bein, die Krankheit meines Vaters und das ewig nasse Wetter, bin ich in diesem Jahr kaum zum Arbeiten mit den Pferden gekommen. Ich habe sie gut versorgt und sie betütelt, ansonsten standen sie viel draußen. Das Grünzeug auf meinem Hof wucherte leise aber stetig vor sich hin. Bald glich der Hof einer kleinen Wildnis. Unglaublich, wie dieses Jahr alles in die Höhe geschossen ist. So sah der Reitplatz dann auch entsprechend aus. Ich hätte schon mit dem Rasenmäher drübergehen können:


Gleicht eher einer Wildwiese…

Samstag, 25. Februar 2017

Von Hippodung zu Holzpellets

Wenn ich die Lesestatistik meiner Seite aufrufe erkenne ich, dass die Seiten mit Hippodung, bzw. Holpellets mit am meisten aufgerufen werden. Viele interessieren meine Erfahrungen mit dieser Einstreu. Deshalb möchte ich allen gerne ein weitere Update liefern.


Das gehört bei uns der Vergangenheit an: Mühsames Stapeln des Strohs

Hier könnt ihr alle alten Berichte nachlesen (von 2012 bis heute):

Hippodung, bzw. Holzpellets


Zum Lesen draufklicken, öffnet sich in einem neuen Fenster!

Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Ich streue immer noch mit Holzpellets ein, immer noch "ganz normale", also nicht Hippodung oder irgendein anderes Präparat. Ich beziehe sie von der Firma Holzpellethandel Nord (www.holpelletshandel-nord.de). Dort sind sie relativ günstig und werden per Spedition immer recht rasch Palettenweise geliefert. Ein Sack kostet mich im Schnitt 4,20 Euro. Manchmal kann ich ein Frühjahrsangebot abgreifen, da bekomme ich fürs selbe Geld ein paar Sack mehr auf der Palette. Das ist zumindestens für den Norden eine gute Adresse.

Ich streue nun seit 2012 mit Holz ein: Dauerhaft 5-6 Pferde, die im Winter nur einen halben Tag auf draußen sind und ansonsten in großen Paddock-Boxen stehen. In den ersten beiden Jahren habe ich für die Wintermonate auf Stroh umgestellt, weil der Verbrauch an Pellets doch immens hoch war. Seit zwei Jahren mache ich das nicht mehr, weil hier die Strohernte recht schlecht war und Stroh schwer in guter Qualität und ausreichenden Mengen zu beziehen ist.

Im Winter verbrauche ich ca. 3 Sack pro Box und Pferd in der Woche. Ganz gelegentlich auch mehr. Es rechnet sich trotzdem. Der Arbeitsaufwand gegenüber Stroh ist nach wie vor deutlich geringer und die Menge an Mist, die ich so produziere natürlich auch. Meine Mistplatte muss ich nur 2-3 Mal im Jahr leeren lassen.

Die Qualität der Pellets ist in den Jahren unverändert geblieben, ebenso die Füllmenge (15 Kilo). Das Schleppen der Säcke ist mir manchmal ein bisschen lästig. Aber gegenüber Stroh spare ich viel Zeit, den Einstreu mit Stroh bedeutet deutlich mehr fegen!

Anfangs habe ich die Holzpellets noch mit effektiven Mikroorganismen (Ems) und Dolomitkalk aufgewertet. Das mache ich nun auch schon seit zwei Jahren nicht mehr. Im Winter ist es für die EMs eh zu kalt und im Sommer stehen die Pferde länger draußen. Ich habe keine gravierenden Nachteile bisher feststellen können. Auch das Stallklima ist unverändert gut. Ich nehme extrem nasse Pinkelstellen raus, harke die trockene Einstreu vom Rand plan und streue dann einen Sack hinterher.

Im Sommer, bei deutlich trockenerer Luftfeuchtigkeit trocknet die Einstreu auch an der Luft. Da komme ich bei einigen Pferden sogar mit einem Sack pro Woche aus. Den Pferden scheint die Einstreu zu behagen. Sie legen sich alle hin, und ich habe hier keine Probleme mit Strahlfäule oder Mauke. Ich werde also definitv bei dieser Einstreu bleiben und hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder gutes Futterstroh bekomme, damit ich Stroh zufüttern kann. Das gibt es dieses Jahr leider nicht.