Montag, 10. Januar 2011

Anton und reiten

Ich bin ja schon länger einen Beitrag über Anton schuldig. Anton habe ich zeitgleich mit Donovan wieder in die “harte” Arbeit genommen. Er hat immer noch ein Problem, angstfrei an der Bank neben der Hallentür zu marschieren. Das muss sich ändern!

Also habe ich ihn die ganze letzte Woche gesattelt und zusätzlich mit dem Knotenhalfter und langem Führstrick ausgerüstet. So muss er nun Volten und Zirkel im Schritt und im Trab direkt vor der Bank absolvieren. Anhalten darf er nur direkt vor der Bank oder direkt in der Ecke mit den Hindernissen.

Wenn ich dann anfange zu reiten, muss er am langen Zügel an den Angstecken vorbei. Es wird nun endlich täglich besser, wenngleich er immer noch in die Ecken schielt. Wenn ich dann daran vorbeitrabe, stelle ich ihn betont nach außen ZUM angstmachenden Hindernis hin – das scheint zu wirken. Er geht von Runde zu Runde flüssiger und ohne zu stocken durch die Ecken durch.

Unverschämt findet er auch nach wie vor Sonnenflecken auf dem Hallenboden. Die verändern auch noch ihre Position, sind mal da, mal weg – je nachdem wie die Sonne scheint. Und dann bildet er selbst darin auch noch einen Schatten, wenn er selbst am Fenster vorbeikommt. Das ist gemein – findet Anton!

Der Trab mit Anton wird endlich geregelt. Ich kann ihn auf beiden Händen einigermaßen stellen und biegen. Vor allem die linke Hand machte anfangs ja arge Probleme. Das ist vergessen. Jetzt ist er eher auf der rechten Hand etwas unwilliger. Das wechselt bei jungen Pferde ja immer mal. Er reißt mir nicht mehr unkontrolliert die Zügel aus der Hand, trägt Kopf und Hals frei und in netter Selbsthaltung. Immer öfter sitze ich ihn aus. Übergänge vom Trab in den Schritt und zurück (jeweils nur fünf Tritte) bringen seine Hinterhand auf “Vordermann”. Insgesamt macht er sehr viel williger mit als noch vor zwei Monaten.

Vor zwei Tagen beschloss ich deshalb, es wird Zeit, ihn auch zu galoppieren. Er springt ja auf Wortkommando meist sicher an. Das habe ich mir nun zu Nutze gemacht. Aber kaum ist der erste Galoppsprung da, “geht die Post ab”! Er würde jedem Rodeopferd Konkurrenz machen können. Mit jedem weiteren Versuch des Angaloppierens werden seine Bocksprünge eleganter und effektiver. Das zeigt mir, dass er dabei immer noch nicht im Gleichgewicht ist, ihn die Sache doch sehr aufregt. Na ja, ich werde am Ball bleiben, und wenn er im Trab noch rittiger geworden ist, wird auch der Galopp kein Problem mehr sein. Immerhin ist er so fair, mich bei den Bocksprüngen “mitzunehmen”. Er ist nicht gemein und dreht sich während der Hüpfer.

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